Benzinstandgeber

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Benzinstandgeber

Beitragvon firestarter » Sonntag 31. Oktober 2010, 17:41

Grüß' euch!

Kann mir bitte jemand erläutern, wie der Benzinstand vom Tank bis zur Anzeige im Armaturenbrett kommt? Ich kann mir das nicht so ganz vorstellen...

PS: Es geht um die Technik aus den Mitt-Siebzigern.
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Beitragvon Lavezzi » Sonntag 31. Oktober 2010, 18:27

ein schwimmer im tank der auf einem arm hängt
je nach höhe des schwimmers ist hat der arm einen gewissen winkel zu seiner ausgangsposition, der winkel wird einen Potentiometer übertragen

also der arm verdreht das poti wenn er steigt oder sinkt, somit ändert sich der wiederstand, und die anzeige nadel verändert den wert,

mit einer dämpfer schaltung dazwischen und deine nadel wackelt nicht bei jeder kurve ^^



verschiedene bauformen

früher mit luft gefüllte messing schwimmer( verlötet)
heute Plastik

früher auch analog vw käfer mit bowdenzug zur nadel

sonst elektrisch meist mit 240 ohm wiederstand leer und 33 ohm bei vollem tank
oder mit digital mit variabler ausgangsspannung

muss nicht immer drehend gelagert sein kann auch eine schwimmerkugel in einem rohr sein

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Beitragvon firestarter » Sonntag 31. Oktober 2010, 23:51

Super, danke für die Info!
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Beitragvon Lavezzi » Montag 1. November 2010, 13:43

gerne aber keine garantie das das bei einem mitt 70ig genau so war ;)
details sind immer anders

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Beitragvon firestarter » Montag 1. November 2010, 19:16

Wird schon so passen. Mir war nicht so ganz klar, wie der Stand eines Schwimmers letztendlich in ein elektrisches Signal umgewandelt wird. Aber jetzt kann ich es mir schon vorstellen!
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Beitragvon Lavezzi » Montag 1. November 2010, 19:27

gibt auch versionen wo ein ultraschall oder mit lichtschranken die tiefe des pegels errechnet wird,

kenn ich aus stationären tanks ( 20.000L und mehr )

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Beitragvon hier-kommt-kurt » Montag 1. November 2010, 20:43

Es geht noch ein wenig technischer: also der Widerstand ist variabel. Das Kabel (meist lila bei GM) geht vor zum Armaturenbrett, wo ein sog. Kreuzspulinstrument sitzt. D.h. 2 Wicklungen *über Kreuz*. Die eine Wicklung dreht die Nadel ca. um 130° in die eine Richtung und die andere würde die Nadel wieder nach 0 zurückdrehen, in Abhängigkeit vom genannten Widerstand kann sie aber nur ein Stück retourdrehen (alles sehr bildhaft erzählt, nach Möglicheit ohne Fachausdrücke). Wenn jetzt der Tank leer ist, ist der Widerstand am grössten und die Nadel wird gegen 0 = Leer ausgelenkt, bei vollem Tank ist genau die Ablenkung, dass 90° erreicht werden und die Nadel auf Voll steht. Ist jetzt die Leitung vom Tank unterbrochen (üblicher Fehler bei alten GM), geht die Tanknadel nach oben bis ca. 3 Uhr bei den meisten GM Fahrzeugen und bleibt dort stehen.
Um ein defektes Instrument von einem defekten Tankgeber zu unterscheiden, legt man die Leitung auf Masse. Geht dann die Anzeige auf Null, ist das Instrument o.k. Das heisst dann meistens Tank ausbauen (oder die schwarze Masse-Leitung ist abgefault, dort wo sie an die Karosserie geschraubt ist.).
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Beitragvon Flex » Montag 1. November 2010, 21:21

ich schließ mich hier jetzt einfach mal an

und zwar hab ich ein problem mit der tankanzeige bei meinem jeep

diese befindet sich im tacho gehäuse, hat zwei stecker drann + eine isolierte brücke zur temperaturanzeige(welche ebenfalls im tacho ist

ein kabel ist zündungsplus(von dem stecker geht auch die brücke zur temp.anzeige) und ein kabel eben vom tankgeber

tankgeber hat auch noch ein masse kabel drann

nun das problem:

tankuhr zeigte plötzlich nichts mehr an

dann beim ausbau und tausch gegen eine neue, keine änderung der anzeige,

nach herumprobieren bin ich dann draufgekommen dass die tankuhr(sowohl die alte als auch die neue) etwas anzeigt solange die anzeige nicht im tachogehäuse drinn ist (und eben die zündung eingeschaltet ist) sobald dann allerdings masse drann ist(egal ob eben durchs tachogehäuse wenns eingebaut ist oder über ein extra kabel wenn sie ausgebaut ist zeigt sie nicht mehr richtig an

woran könnte das liegen?

außer dass eventuell der tankgeber kaputt ist? kann ich nur leider eben zur zeit nicht prüfen, da der tank noch eingebaut ist. welche möglichkeiten gäbe es noch die ich überprüfen könnte ohne den tank auszubauen?

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Beitragvon hier-kommt-kurt » Montag 1. November 2010, 23:23

Ich empfehle normalerweise nicht, ein kabel durchzuschneiden, vielleicht ist es beim Jeep auch irgendwo gestückelt. Also: Zündung ein, dieses Kabel, ich sage jetzt mal TRENNEN, und auf Masse halten. Anzeige soll LEER sein. dann weg von Masse, Anzeige soll auf Anschlag (also deutlich mehr als VOLL) gehen. Dann ist das Instrument mal nicht kaputt. Den Widerstand des Tankgebers kann man zwar auch eingebaut messen, aber nur auf zwei mal. Einmal bei vollem Tank, und einmal wenn er ziemlich leer ist. Also mühsam, besser ausbauen. Es kommt vor, dass der Schwimmer hängenbleibt. Dann ist nix kaputt, einfach wieder gängig machen, oft reicht schon eine kurvige Strasse dazu aus.
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Beitragvon Flex » Freitag 5. November 2010, 22:36

so bin schon draufgekommen was es war, der stecker am tankgeber war rostig, getauscht und die anzeige zeigt wieder brav an..

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Beitragvon coolchevy » Samstag 6. November 2010, 02:56

andersrum, bei einem Kreuzspulinstrument geht die Anzeigt auf maximum, nicht auf NULL.

ist von der Geometrie der beiden Kreuzspulen gar nicht anders möglich da ja auch bei steigenden Benzinstand im Tank der Widerstand am Poti voln üblicherweise 90Ohm bei GM her abnimmt.

also auf Masse legen und Anzeige muss auf Vollanschlag gehen, das ist bei allen KFZ ANzeigen so da alle Kreuzspulinstrument sind. Da macht man auch deswegen so das Anzeigen beim Abschalten der Zündung null anzeigen und nicht irgendwo stehen bleiben

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Beitragvon hier-kommt-kurt » Samstag 6. November 2010, 08:34

Sorry muss Dir widersprechen. Gerade ältere GM Fahrzeuge haben die spezielle Eigenart, dass die Instrumente NICHT auf Null zurückgehen, wenn man die Zündung ausschaltet. Drehzahlmesser bleibt gerne auf 1.500 stehen. Ausgenommen sind die Anzeigen, die mit einer Rückstellfeder versehen sind, z.B. Bordspannung. Auch die gedämpften wie z.B. Öldruck bleiben einfach dort stehen, wo sie gerade waren, als die Versorgungsspannung abgeschaltet wurde. Du schaltest ja nicht zuerst den Geber weg und erst dann die Versorgungsspannung, sondern unterbrichst einfach die Bordspannung insgesamt, wo sollte das Instrument dann noch hingehen ohne irgendwelche anliegende Spannung?
Und beileibe nicht alle Autos haben Kreuzspulinstrumente, viele aus den 60ern arbeiten mit stabilisierter Bordspannung auf etwa 5 Volt und einer Heizwicklung die auf ein Bimetall geht, das den Zeiger ablenkt. Da hast Du wirklich recht, diese gehen verlässlich auf Null zurück (VDO Instrumente, Jaeger, etc.)
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