erklärt mir mal "scharfe Nockenwelle"

Du beißt dir schon längere Zeit die Zähne an einem Problemchen aus?
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ThxDex
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erklärt mir mal "scharfe Nockenwelle"

Beitragvon ThxDex » Mittwoch 1. Februar 2006, 16:53

Hallo,

wenn ich jetzt in meinen Standard Motor eine Edelbrock Nockenwelle einbaue, bringt das was?

Was bewirkt das genau im Motor?
Gehen die Ventile früher oder schneller auf?
Muss die Kraftstoffzuführen angepasst werden (Vergaser bzw. Einspritzung muss nach meiner Logik ja mehr reinblasen wenn mehr Leistung rauskommt) ?

Ich kenn die Texte von Edelbrock... aber äussert euch doch mal gut verständlich dazu :wink:

Danke, Ingo

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Beitragvon oli » Mittwoch 1. Februar 2006, 17:40

genau *auchwissenmag* :roll:

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heli
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Beitragvon heli » Mittwoch 1. Februar 2006, 19:21

Das sollten wir weitergeben an jene, die sich damit oft beschäftigen.

Coolchevy ist da glaub ich recht gut drauf, wie andere auch. :wink:

Kommen viele Dinge zusammen wie Überschneidung Einlaß/Auslaß,
Form der Nocke wie Anlauframpe (Steilheit), max. Hub (lift) und Dauer, Ablauframpe, Öffnungszeiten....

Ganz grob:
Je weniger Überschneidung, Steilheit, max lift.... desto "zahmer", dh. Leistungsbereich ab Standgas bis ca. 4500 - 5000 U/min.
Nur je "schärfer" die Nockenwelle ist (für höhere Drehzahlen), desto "unrunder" wird aber der Motorlauf im unteren Drehzahlbereich und Standgasbereich, die Alltagstauglichkeit leidet darunter. Es sollte daher bei Automatikgetrieben sogar der Wandler getauscht werden (höhere stall speed) um dieses zu kompensieren.

Da muß dann viel mehr geändert werden, damit das dann zusammenpasst:
Vergaser, Benzinzufuhr wird generell empfohlen bei höheren Drehzahlen größer auszulegen, ev. intake-Manifold (Spinne), headers bzw. kpl. Abgasanlage, Zündung wär auch so ein Thema und noch vieles mehr.

Bei www.MyMopar.com unter Downloads sind bei den carburator`s Tabellen drin Drehzahl / Motorgröße / und Vergasergröße - so mal zum reinschmöckern.
Zuletzt geändert von heli am Mittwoch 1. Februar 2006, 19:36, insgesamt 1-mal geändert.

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judge
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Beitragvon judge » Mittwoch 1. Februar 2006, 19:32

mal grundsätzlich: wofür willst du das in einem caddy haben?

was soll es bringen? was willst du? einen rennmotor, einen "straßentauglichen" motor? wie immer ist motortuning eine komplexe sache - das verbauen von einzelkomponenten ist da eher kontraproduktiv. tunen soll ja das optimieren der einzelteile zu einem harmonischen ganzen sein.

jetzt rein zur scharfen welle- was bringt die:

für den reinen straßenbetrieb nicht viel.

da kannst du auch nicht viel tunen, denn entweder bleibt der motor "straßentauglich" und über ein breites drehzahlband nutzbar, dann kann die nockenwelle nicht sehr scharf sein, oder es wird ein rennmotor - dann ist es mit straßentauglich essig, weil es nur im hochtourigen bereich was zu holen gibt..

"scharf" heißt ja nur, dass die nocke "spitzer" zuläuft, also die ventile in kürzerer zeit mehr öffnen und der gasdurchsatz höher ist - damit wird die grundvoraussetzung für mehr leistung geschaffen. bei der bendix - einspritzung bist du aber schon limitiert und den 5,7er im caddy höher drehen zu lassen, bringt's wohl auch nicht, noch dazu ist es dann um die laufruhe geschehen...

und wie gesagt: dannn braucht's noch vergaser statt einspritzung, luffi, ventile, kolben und lager, evtl. eine andere kurbelwelle und anderen wandler- da bist du meist mit komplettbausatz besser dran.

hier mal der link zur kurzinfo:

http://www.kfz-tech.de/Nocken.htm

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Beitragvon ThxDex » Mittwoch 1. Februar 2006, 19:51

Mir gehts nicht so um meinen Cady sondern allgemein. Für einen Anfänger ist halt immer schön was über starke V8s zu hören :wink:
Die 180 SAE brutto PS von meinem Cadillac machen Spass, aber ihr wisst ja wie das ist ....

Bringen denn diese Tunning Nockenwellen nur was im oberen Drehzahlbereich? Ich meine beginnen die Leistungs und Drehmomentkurven dammit auch früher oder steigen sie einfach höher?

Bei den Ansaugspinnen ist das irgendwie logisch. Da geht mehr Luft durch, sind strömungsgünstig und so. Bei der Nockenwelle öffnen die Ventile in dem Fall schneller und länger je nach Auslegung der Welle ...

Gruss Ingo

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Beitragvon judge » Mittwoch 1. Februar 2006, 20:41

Bringen denn diese Tunning Nockenwellen nur was im oberen Drehzahlbereich? Ich meine beginnen die Leistungs und Drehmomentkurven dammit auch früher oder steigen sie einfach höher?


das kann man so nicht verallgemeinern. gibt ja immer noch die "streetable"- ausführung, wo halt beides versucht wird, aber da ist dann bei ca. 450hp, max. 600hp schluss.

wie gesagt, eine komponente austauschen bringt im besten fall nix, wenn nicht schaden.

klassisches tuning war so, dass eben durch die schärferen nocken die überschneidungsphasen geändert wurden und damit in verbindung mit abgestimmten ventilen, kolben und zylinderköpfen das drehzahlband nach oben erweitert wurde - die motoren drehten höher und bekamen "die leistung" einfach durch die drehzahlen, unten rum tat sich vergleichsweise wenig, wenn es nicht durch die auslegung des motors verunmöglicht wurde, "drehzahlschonend" zu fahren. auch heute noch sind rennmotoren meist nicht unter 1500-2000 touren zu halten. die amis legten immer schon wert auf drehmoment und haben deswegen auf hubraum gesetzt - im gegensatz zu z.b. italienern oder japanern. letztere haben allerdings mit honda's variabler ventilsteuerung als erste in großserie die gegensätze drehmoment im keller und hohe leistung durch drehzahl vereint.

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Beitragvon trans-am-racer » Mittwoch 1. Februar 2006, 22:16

hallo rein nur eine edelbrock nockenwelle bringt fast keine mehrleistung,weil du vergaser spinne usw anpassen musst um deutlich leistung zu erzielen!wennst nur die nocke tauscht wird er dir ein bischen unrunder laufen und im mittleren drehzahl bereich etwas spritzer werden!! :wink:

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Re: erklärt mir mal "scharfe Nockenwelle"

Beitragvon coolchevy » Donnerstag 2. Februar 2006, 11:22

ThxDex hat geschrieben:Hallo,

wenn ich jetzt in meinen Standard Motor eine Edelbrock Nockenwelle einbaue, bringt das was?

Was bewirkt das genau im Motor?
Gehen die Ventile früher oder schneller auf?
Muss die Kraftstoffzuführen angepasst werden (Vergaser bzw. Einspritzung muss nach meiner Logik ja mehr reinblasen wenn mehr Leistung rauskommt) ?

Ich kenn die Texte von Edelbrock... aber äussert euch doch mal gut verständlich dazu :wink:

Danke, Ingo


das ist eine komplexe Frage die nicht ganz so schnell beantwortet werden kann wenn man es genau beantworten will.

Es gibt viele Motoren (z:B.: LS1) wo eine Nockenwelle drastische Mehrleistung bei relativ geringen finanziellen Aufwand bringt (bang for the buck), allerdings muss umprogrammiert werden

die Schärfe einer Nockenwelle wird aber nicht nur vom Hub oder Gradzahlen bestimmt sondern von allem zusammen und im wesentlichen von der Rampenform und der Überschneidung, also wie schnell die Ventile betätigt werden. Ist eine flat tappet Nocke eher oben spitz wird eine mech. roller Nocke oben eher rechteckig sein.

dann kommen noch Kompression, Brennraumform, Hinterachsübersetzung, Wandler stall speed, gewünschter Wirkbereich dazu und es wird komplex mit vielen Möglichkeiten ins Fettnäpfchen zu treten wenn man als "Katalog tuner" von den vielen Zahlen etwas überfordert ist.

Sehr oft ist dann "mehr" zum Schluss "weniger", bzw. ist weniger oft im Resultat dann mehr Spass.

es gibt aber auch Motoren die man komplett overcammen muss um Leistung rauszukriegen wie z.B Big Blocks weil die sowieso sehr hohes Grunddrehmoment haben oder kleine 5l V8 die sonst nicht atmen würden

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Beitragvon 1960coupe » Donnerstag 2. Februar 2006, 12:13

da hätt ich dann auch gleich eine aktuelle frage
und zwar hab ich einen komplett orig 403er olds aus einem 77 regency mit 400er getriebe.
der soll überarbeitet werden und dann in einen 80er pickup mit hinterrad rein der pickup soll für die strasse sein nix gelände kein allrad...
was macht da sinn?

edelbrock ansaugbrücke hab ich schon.
welcher vergaser? hab noch einen 650 holley DP spreadbore liegen (2 gr 2 kleine Löcher)


nochwas der pick up is momentan 5,7 Diesel!! (hinterachsübersetzung ändern??)

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Beitragvon coolchevy » Donnerstag 2. Februar 2006, 13:09

ich würd auf die schnelle ohne alle Daten zu kennen nichts über einer 268er adv. duration Welle rein (ca. 215 bei 0.05"), wenn möglich mit mind. 112 Grad LS (Spreizung), 114 LS noch besser.

Dein Feind bei der Applikation ist zuviel Überschneidung und damit unnötige Spülverluste weil das dein Drehmoment zerstört.

Eventuell noch eine 272 aber nur wenn als split reverse geschliffen mit Betonung auf Auslasseite

650er Vergaser würd ich lassen, ein 750er tut dir mehr weh als was es oben raus bringen (könnte...)

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Beitragvon ThxDex » Donnerstag 2. Februar 2006, 19:24

"if it ain't blown it just sucks"

Das habe ich verstanden, den Rest .... naja :lol:

Ich werde mich wohl erst mal um alles andere als den Motor bei meinem Auto kümmern.

Thanks, Ingo

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Beitragvon trans-am-racer » Donnerstag 2. Februar 2006, 19:44

ein 600er ist für die 403er völlig ausreichend mein ich!

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Beitragvon JJ » Dienstag 7. Februar 2006, 18:09


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Beitragvon ThxDex » Dienstag 7. Februar 2006, 20:12

Die Mustangler habens im Griff!

Danke (Dr.) JJ :clap1:

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Beitragvon Tom » Dienstag 7. Februar 2006, 20:16

ThxDex
jetzt erklärs uns bitte mit fünf Sätzen, dmit wir nicht alle die lange Litanei lesen müssen 8)
Für alle die mich nicht kennen, ich hab das hier einmal gegründet, als ihr noch Golf gefahren seid! 8)

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