4. Gen Firebird 5.7l LT1 Motor Kühlmittel im Zylinder

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TA94_LT1
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4. Gen Firebird 5.7l LT1 Motor Kühlmittel im Zylinder

Beitragvon TA94_LT1 » Donnerstag 5. Juni 2025, 22:19

Hallo liebe Forengemeinde,

möchte mich kur vorstellen hab mir 2013 als 3t Wagen neben 2 Japanern einen sehr schönen Unfall/Nachlackierungsfreien, rostfreien( kein Winterbetrieb) 1994 TransAm mit ca 180tkm (4th gen F-Body) gekauft der damals und auch heute für mich ein absoluter Traum ist. Bin damit dann von 2013 auf 2014 um die 10000 km gefahren, plötzlich machte es unterm fahren eine Fehlzündung und der Motor verlor Leistung und klang unrund. Da ich damals gerade mit dem Studium angefangen hab und sehr im Stress war schob ich es nach einiger Recherche auf den Optispark Zündverteiler und stellte den Wagen in der Garage ab um ihn nach einem USA Urlaub 2014 mit neuen mitgebrachten Teilen zu reparieren. Soweit sogut neuen AC Delco Optispark und Wasserpumpe und vieles mehr mitgenommen das war damals noch richtig billig und verbaut.

Ergebnis: Lief genau wie vorher also war die Zündung in Ordnung. Ventildeckel links abgemacht und siehe da ein gebrochenes und verbogenes Pushrod an Zylinder Nr. 8. Dieses getauscht und Ventile eingestellt, der Wagen lief wieder. Das war dann 2016, kurz darauf Haus gekauft und Renovierung gestartet also wieder keine Zeit und Pontiac Stand in Garage.

Als das Haus dann 2018 bezugsfertig war wollte ich die Garage einweihen und den TransAm überstellen also Blaue Tafeln besorgt und voller Freude die 40km hingefahren. Auf halbem Weg plötzlich anstieg Temperatur und Kühlmittelverlust. Gottseidank noch 5l 50:50 Mischung mitgehabt und immer wieder aufgefüllt und abkühlen lassen sodass die Nadel nie wirklich ins kritische gegangen ist.
Endlich beim Haus angekommen setzte sich in den Jahren darauf eine Reihe an Fehlern meinerseits fort die sich nun bitterst rächen.

Anstatt sofort den Kopf abzubauen und zu erkennen dass das Pushrod damals von einem Hydrolock des Zylinders kam besorgt ich mri erstmal ein Set zum Abdrücken des Kühlkreislaufs mit dem Ergebnis dass das Ding den Druck hielt und ich mich in Sicherheit wiegte. In Wirklichkeit hab ich den Zylinder 8 mit Kühlwasser vollgepumpt. 2019 wollte ich dann im Winter endlich anfangen und hab die Kerzen ausgebaut, siehe da Kerze 8 total Nass und ich bekam Panik. Sogut es geh tdas Wasser rausgesaugt und über einen Schlauch 200ml Motoröl in den Zylinder eingefüllt.
Damit in falscher Sicherheit gewogen, dann kam 2022 das erste Kind und der TransAm stand weiter. Nun endlich vor 1 Woche die Sache freudig angegangen kam der Schock. Der Zylinder war sehr nass und stark verrostet, am Kolben stand eine ziegelbraune ÖL/Wasserbrühe und die Wand des Zylinders sah sehr unschön aus. Eine Seite konnte man von zyl 8 nicht gut sehen und so machte ich erstmal alles mit 1500 Schleifpad sauber wo Rost war, habe den Kolben unten feinsäuberlich abgeklebt damit ja kein Alustaub zwischen Kolben und Zylinder gelangen kann.

Der Zylinder war rundum wieder schön glatt und ich dachte mir Glück gehabt, da hab ich die rechte Wand noch nicht gesehen auf der extrem viel Pitting zu finden ist da offenbar dort das Wasser gestanden ist. Nun ist Guter rat teuer, man spürt die raue Wand mit dem Fingernagel sehr deutlich trotz sanftem Abtragen mit dem Schleifpad.
Mögliche Optionen:

1.) Einfach mit neuer Dichtung zusammenbauen und hoffen dass er so 5 Jahre bis zu einer richtigen Revision hält
2.) Der Zylinder ist so fertig dass nichtmal aufbohren um 0.03" also 0.76mm diese Fehlstelle entfernen kann
3.) Leeren Shortblock besorgen und die Innereien sofort in diesen transferieren bevor sie vom Laufen in dem Zustand Schaden nehmen, Kopf usw sehen Top aus und haben trotz Hydrolock keinen Schaden genommen.


Ich tendiere stark zu Option 3 habe jedoch etwas Angst den Motor alleine abzusenken mit dem K-Member obwohl es in den Videos sehr einfach aussieht. Gibt es hier evtl jemanden im Raum Wr. Neustadt der mir beim absenken helfen könnte nachdem ich alles rund um den Motor weggebaut habe und nurmehr Achse, K-Member und Motor/Getriebe übrig sind dann mit Motorkran natürlich gegen Bezahlung? Den Umbau am Motor selbst trau ich mir zu weil ich schon etliches an Motoren gebastelt hab und die Dinger ja nicht sonderlich kompliziert sind. Werkstatt ist sowieso ein No-Go wenn ich lese dass hier einer ei Angebot für Kopfdichtung an einem schrauberfreundlichen 60er Jahre Gerät um 4000€ bekommen hat. Da wäre dieses Vorhaben dann wohl in der Region von 20-30k also weit mehr als ein neuer Crate Motor aus Amerika mit 383cui
Kennt jemand evtl eine Bezugsquelle für einen LT1 Komplettmotor? In Deutschland steht ein Corvette LT1 zum Verkauf aber ich glaube der hat ein 4 Bolt main das passt beim 2 bolt vom TransAm/Camaro nicht.

Hier noch ein Zuvor und danach Bild der Zylinderwand, ich ärgere mich echt grün und blau denn ich hab den Motor mit dem langen hinhalten und warten auf die perfekte Zeit zum reparieren kaputt gemacht obwohl ich dachte das viele Öl im Zylinder wirds schon konservieren.

Vielleicht liest jemand den Beitrag und hat ein paar Tipps fuer mich :)

Vor Reinigung: https://ibb.co/h1g44Pnc

Danach: https://ibb.co/Kj1M0C5Z

Hier die extrem vermackte Stelle: https://ibb.co/HD56sZ7x

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Beitragvon hier-kommt-kurt » Freitag 6. Juni 2025, 16:51

Ist kein Beinbruch. Wenns ein Mercedes AMG 6.3 wär, könntest Dich ärgern. Aber so .... Du kannst entweder den Block beim Zylinderschleifer ausmessen lassen, der sagt Dir dann, ob Du mit 2. oder 3. Übermass (üblicherweise nimmt man 0.030 oder 0.060 Übermass) hinkommst. Gute Kolben+Ringe, ordentlich bohren lassen, Pleuelstangen umbauen, Dichtsatz, fertig ....... am Papier zumindest. Ein paar Dinge kommen sicher noch dazu, das ist ja alles 30+ Jahre alt. (Steuerkette, Lager, eventuell Nockenwelle, ......)
Vielleicht noch feinwuchten, wenn die neuen Kolben anderes Gewicht haben.
Je nachdem, zu wem Du gehst, und wie der Auftrag lautet, wirst Preisvorschläge zwischen 3.000 und 15.000 bekommen. Irgendwo dazwischen liegt meist die Wahrheit.
Was keine gute Idee ist, einen leeren Block kaufen und das rotating assembly einfach so umbauen. Zumindest vorher die Bohrung und die Kolben vermessen, nicht immer heisst original auch Standardmass.
Zusätzlich haben Exportmotore oft andere Toleranzen in den Lagern/Ringen etc.
Es sollte also schon jemand machen, der weiss was er tut. Leider gibts in dieser Branche viele Dampfplauderer, die einem hauptsächlich die Kohle aus der Tasche ziehen wollen.
Jedenfalls einfach so zusammenpfuschen wird nicht, da ist sogar der Dichtsatz verlorenes Geld.

Jedenfalls solltest Du den ursprünglichen Fehler suchen und finden. Nicht dass vielleicht ein Kopf einen Stegriss hat, Du baust den Motor neu auf und hast dasselbe Prob nochmals. Köpfe abdrücken lassen zumindest. Einfach nur planen und hoffen, dass es die Dichtung war, ist zu kurz gegriffen.
Für Details kannst gerne PN schreiben.
Buick 71+72, Olds 71+73, Chevy 68, Pontiac 63+91+93, Dodge 67
Your very last ride will be a station car.

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Beitragvon TA94_LT1 » Freitag 6. Juni 2025, 18:39

Hallo Kurt,

vielen Dank für das ausführliche Feedback. An der Zylinderkopfdichtung hat man rostige Delaminierung des Rings zum Brennraum zum Kompositmaterial gesehen an Zylinder 8. Ich glaube einfach die Vorbesitzer und ich haben das Kühlsystem stark vernachlässigt Klopfsensor und Ablassschraube auf Bank1 und 2 wurden noch nie geöffnet heißt für mich das Ding hat sein ganzes Leben ziemlich das selbe Kühlmittel drinnen gehabt welches gekippt ist. Ich fahr eigentl nur 30-40 Jahre alte Autos und hatte das schon öfter dass das Mittel einfach so verbraucht ist dass es entweder schäumt/schlammig ist aber nach Wechsel alles wieder prima passt. Das Kühlsystem am LT1 ist generell stark verrostet also auch die Bohrungen in den Block rein, leider ein Versäumnis.

Ich habe in Deutschland einen Shortblock mit KW/Kolben/Wanne also alles gefunden um unter 1000 den werd ich mir nächste Woche denke ich holen fahren oder per Spedition schicken lassen. Laufbahnen sehen gut aus bei diesem zumindest auf den Bildern. Ich glaube das ist erstmal das beste um den Wagen wieder flott zu kriegen. Stammt aus nem 95er Roadmaster Dann bauch ich meine (abgedrückten) Köpfe und Ansaugbrücke auf diesen auf sowie evtl die Nockenwelle und den Stirndeckel aus meinem für den "alten" Optispark. Coolchevy Raceparts hat mir empfohlen den 1 Zylinder Buchsen zu lassen das wäre auch eine gute Idee oder? Will mir den Block dann auf jeden Fall als Reserve wieder herrichten falls beim anderen dann mal was nicht passt.

Vielen Grüße

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