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1968 Buick Skylark - Zündzeitpunkt
Verfasst: Mittwoch 13. April 2011, 09:49
von eric1617
Weiß jemand den genauen Zündzeitpunkt für einen 68er Skylark ? 5,7 lt AT 230PS
Ich habe ihn jetzt auf 10 Grad eingestellt, wüsste es aber gerne ganz genau. ( bei 12 Grad kingelt er unter Volllast)
Besten Dank !
Verfasst: Mittwoch 13. April 2011, 09:54
von hier-kommt-kurt
Guter Startpunkt. Je nach Ausführung (California/Federal/Export haben sie unterschiedliche Zeitpunkte angegeben. Auch weil unterschiedliche Fliehgewichte verbaut wurden. Probier es mal andersrum: ohne Belastung mit angeschlossener Unterdruckdose ca. 2.500 - 3.000 drehen lassen und dabei die Zündung auf 34 - 36 Grad einstellen. Damit ergibt sich dann eine gewisse Grundeinstellung, die nicht weit weg von den 10 Grad sein wird. Es kommt auch drauf an, ob bereits Steuerzeiten/Auspuff/Bedüsung Vergaser geändert wurde. Ebenfalls auf die Verdichtung: je höher verdichtet, desto weniger Vorzündung ist erforderlich/erlaubt. Welchen Sprit tankst Du? Doch wohl super plus mit Bleiersatz-Zugabe?
Verfasst: Mittwoch 13. April 2011, 21:35
von eric1617
Sprit tanke ich Super Plus; habe ihm sogar einen Oktan Booster gegönnt, was mir aber entbehrlich erscheint.
Auspuff habe ich von Single auf original zweiflutige GS400 umgerüstet.
Bin jetzt auf 8 Grad gegangen.
Laut deinem Tipp hatte ich bei 10 Grad mit Unterdruck 32 Grad.
Verfasst: Mittwoch 13. April 2011, 21:59
von Silvester751
eric1617 hat geschrieben:Sprit tanke ich Super Plus; habe ihm sogar einen Oktan Booster gegönnt, was mir aber entbehrlich erscheint.
Auspuff habe ich von Single auf original zweiflutige GS400 umgerüstet.
Bin jetzt auf 8 Grad gegangen.
Laut deinem Tipp hatte ich bei 10 Grad mit Unterdruck 32 Grad.
Falls gestattet eine kurze Zwischenfrage, da ich derzeit auch beim Einstellen bin.
Wie misst man das nun, mit oder ohne Unterdruck, und wenn ohne - wo nimmt man den Schlauch runter oder welches Ventil muss zugemacht werden?
Verfasst: Donnerstag 14. April 2011, 11:45
von hier-kommt-kurt
Am einfachsten an der Dose am Verteiler abziehen und zustoppeln. Ausgenommen sind manche Ford (und Chrysler), die eine Dose für Früh- und Spätverstellung haben. Aber bei der Caprice ist es wie oben beschrieben
Verfasst: Donnerstag 14. April 2011, 13:00
von Silvester751
hier-kommt-kurt hat geschrieben:Am einfachsten an der Dose am Verteiler abziehen und zustoppeln. Ausgenommen sind manche Ford (und Chrysler), die eine Dose für Früh- und Spätverstellung haben. Aber bei der Caprice ist es wie oben beschrieben
Hast ein Foto?
Bei mir hab ich derzeit das Problem dass ich eine Art Leistungsloch bei einer bestimmten Gaspedalstellung habe.
Zündzeitpunkt ist bei 12 Grad - mit allen Unterdruckschläuchen dran eingestellt.
Hast ein Foto?
Verfasst: Samstag 16. April 2011, 11:58
von hier-kommt-kurt
Na, ich kenn Dein Auto ja. Da ist alles richtig angeschlossen. Entweder ist am Vergaser die Feder der Luftklappe 2.Stufe defekt oder der choke macht nicht ganz auf oder die Unterdruckdose des Verteilers ist defekt. Blitz den Motor mal an und geh dann die Drehzahl von Leerlauf bis ca. 3000 durch. So kannst feststellen, ob die Fliehgewichte vielleicht hängen. Dann zuzelst bei Leerlauf an der Dose an: die Drehzahl muss sich ein wenig verändern (eher höher). Mehr kann ich als Ferndiagnose nicht sagen.
Verfasst: Samstag 16. April 2011, 15:33
von eric1617
Wenn der Schlauch von der Vakuumdose abgesteckt wird, muss ich die Dose zwingend verschließen ? Der normale Umgebungsdruck dürfte sich ja nicht auf den Grad der Vorzündung auswirken ? Oder ?
Verfasst: Samstag 16. April 2011, 17:50
von Doc_Stinger
Herkömmliche Vorgehensweise bei den alten Kisten:
1: Unterdruckschlauch an der Dose beim Verteiler abziehen, der Schlauch braucht nicht verschlossen werden, da liegt nur bei leicht geöffneter Drosselklappe Unterdruck an (Cruising speed)
2: Zündung bei ausgeregelter Fliehkraft messen ca 3500-4000rpm je nach Verdichtung und Nockenwelle zwischen 32 und 38 Grad. Eher näher zu den 38, falls er dann klingelt, einfach die Zündung gradweise zurückdrehen, bis nix mehr klingelt.
3: Der Wert im Leerlauf ergibt sich dann von selbst, sollte bei einem Originalverteiler ca zwischen 10 und 14 Grad liegen. (Bei einem scharfen Motor mit hoher Verdichtung wird die Fliehkraftverstellung begrenzt, damit bei ausgeregelten z.B. 38 Grad dann im Leerlauf statt 14 ca 20 Grad oder mehr anliegen, damit das Teil am Stand auch läuft.)
4: Unterdruckschlauch wieder anschliessen, Drehzahl zwischen 1500 und 2000 rpm halten, Vorzündung soll zwischen 45 und 50 Grad liegen. Bei Cruising speed wird so die Verbrennung verbessert, der Verbrauch sinkt eklatant im Vergleich zu Verteilern, die keine Unterdruckverstellung haben. Sobald Vollgas gegeben wird, fällt der Unterdruck ab und der Verteiler arbeitet wieder mit der Fliehkraftverstellung.
Also allen in allem keine Wissenschaft.....
Verfasst: Samstag 16. April 2011, 18:08
von SMOKUM
Korrekt ! Die Dose offen ist OK !
Aber den hinführenden Schlauch musst abstoppeln weil sonst Falschluft bzw. im Standgas zu mager
Die Kunst ist UNTEN " soviel sie verträgt " - ohne im Teillastbereich zu klingeln oder thermische Probleme zu bekommen
( für normale Street-Maschine ca. 8-12° vor ) aber OBEN nicht mehr als 32 -34°, und dann das Kerzenbild studieren !
Mit 98/100 Oktan Sprit sind ca.10 Grad vor (BTDC) - MIT angesteckter Dose(!) in genau regulierter Standgasdrehzahl
ein guter Mittelwert.
GREETS
UUPSIE ... da war wer schneller

Dennoch - zumeist fängts die Dinger an zu beuteln wenn der Schlauch offen bleibt -
es sei denn sie laufen wirklich " rich " - oder ?
Verfasst: Donnerstag 21. April 2011, 17:08
von Buickpower
Geh Punkto Einstellen absolut konform mit DocStinger! Die Werksangaben richteten sich meist nach irgendwelchen Emissionsgesetzen und machen oft wenig Sinn. Ein Rev-Kit (andere Gewichte für Fliehkraftverstellung plus versch. Federln) für wenige Euros plus ein wenig Spielerei mit der oben angeführten Methode vollbringt wahre Wunder... um Welten mehr als alle "plus 25HP Zündkabelsätze" in gelb oder wie auch immer gehalten...
