Radlager wechseln

Du beißt dir schon längere Zeit die Zähne an einem Problemchen aus?
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streethawk1975
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Radlager wechseln

Beitragvon streethawk1975 » Dienstag 14. Juni 2011, 17:57

Servus!

Da meine 10 Bolt Hinterachse (1967 Pontiac Firebird) seltsam mahlende Geräusche von sich gibt, sind wohl die Radlager im Ar...!
Nun zur Frage, kann man die selber wechseln, oder sollte da einen Fachmann ran lassen? Ich traue mir das Zerlegen schon zu, hätte aber trotzdem gerne eine Anleitung an die man sich halten kann, oder in der man mal nachschauen kann, wenn etwas nicht paßt.
Hat da Jemand einen Tip, wo man soetwas finden könnte?

Danke im voraus!

Gruß
Falko
Zuletzt geändert von streethawk1975 am Donnerstag 16. Juni 2011, 22:12, insgesamt 1-mal geändert.

frenki
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Beitragvon frenki » Dienstag 14. Juni 2011, 19:45

Wo du sowas finden kannst weis ich nicht aber mit etwas Hausverstand und Geschick kannst du das selbst machen. Oft sind dann auch die Steckachsen eingelaufen für denn Fall gibt es dann spezielle Lager mit integrierten Dichtring, diese Lager laufen dann neben der eingelaufenen Stelle.

Ich würde aber nicht mein Haus Verwetten ob es dann bei deinen Geräuschen wirklich diese Lager sind.
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Beitragvon ownor » Dienstag 14. Juni 2011, 19:57

LS-Swap the world!

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Beitragvon Buickpower » Dienstag 14. Juni 2011, 20:59

Is net sonderlich schwer, Bremstrommeln abmontieren, Diffdeckel runter (guter Moment mal das Öl anzugucken). Dann das Diff so hindrehn das du die Schraube mit der die kleine Welle die die Kegelräder im Diffkorb hält demontieren kannst. Dann die Welle rausziehn. Anschließend die Achsen leicht nach innen drücken, dann fallen die beiden C-clips von denen die Achsen gehalten werden fast vo selber raus. Sind die weg kannst die Achsen rausziehn. Dann siehst ob die Achsen eingelaufen sind. Sehr oft sind die Lager des Diffkorbes und des Trieblings durch Abrieb der sich über die Jahre in die Wälzkörper einarbeitet und der das allseits beliebte "Pitting" mitverursacht hinüber. Die Diffkorblager kannst ganz einfach prüfen wennst die beiden Lagerbrücken demontierst (vorher die Position markieren welche auf welcher seite war!!!) und den Diffkorb rausnimmst. Lager vom Triebling kannst dann prüfen wenn er sich frei dreht. Jedes Geräusch oder punktueller Widerstand beim Drehn deutet hier bereits auf einen Defekt hin. Wart bei solchen Sachen net zu lang da die Schifstellung bei defekten Lagern und der enorme Abrieb sehr große Schaden in kurzer Zeit anrichten kann.

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Beitragvon Silvester751 » Mittwoch 15. Juni 2011, 08:02


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Beitragvon hier-kommt-kurt » Mittwoch 15. Juni 2011, 10:09

Im Diff selbst sind es oft die 2 kleinen Zahnräder, die die Kraft auf die Steckachsen übertragen, die defekt sind. Triebling und Tellerrad gehen nicht so schnell kaputt. Also bitte genau schauen, welche Räder Spiel haben Optimal wär natürlich das Diff komplett vom Öl befreien und dann das Zahnflankenspiel messen und auch das Tragbild (mit Ölkreide z.B.). Meine Erfahrung hat gezeigt, dass man mit Distanzieren auch mehr zerstören kann als notwendig, wenn man es nicht wirklich beherrrscht. Bei wirklich kaputten Teilen überleg auch ein neues Sperrdiff anzuschaffen. Die ganze Achse tauschen ist meistens nicht zielführend, da das Ersatzteil auch 40 Jahre alt ist.
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Beitragvon streethawk1975 » Donnerstag 16. Juni 2011, 13:10

Habe gestern mal angefangen dem Mahlgeräusch auf den Grund zu gehen. Und tatsächlich hat das äußere Radlager etwa einen halben Millimeter Spiel, also raus damit.
Diff ist offen und siehe da, die Steckachsen sind nicht mit den üblichen C- Clips gehalten, sondern ins Diffzahnrad eingepreßt. Laut "Chilton´s Handbuch" soll man nun von außen einen Zughammer (das gleiche Modell mit dem man die Beulen aus dem Blech ziehen kann) an die Steckachse anschrauben und mit Schwung runter bzw. raus mit der Achse!
Den Hammer hab ich aber nicht, ich hätte jetzt das Rad drangeschraubt und gefühlvoll von innen dagegengetreten.

Funktioniert das Ganze so, oder gibt es andere Tips?

Anbei noch ein Bild vom offenen Diff und der eingepreßten Steckachse:

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Gruß
Falko

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Beitragvon Buickpower » Donnerstag 16. Juni 2011, 13:35

Also ich glaub eher das die Radlager auf die Achse gepresst sind und seitlich mit Scheiben oder der Bremsankerplatte in der Achse gehalten werden. Steckachsen die in die Kegelräder gepresst wären hätt i no nie gesehn.
Aber soll ja nix geben was es net gibt.

Kannst ja leicht checken indem du das Kegelrad etwas blockierst und an der Steckachse drehst. dann siehst ob die Achse im Kegelrad spiel hat.

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Beitragvon hier-kommt-kurt » Donnerstag 16. Juni 2011, 13:46

Ich hab eine Achse gehabt, da war im Bereich der Bremsträgerplatte eine Art Flansch mit 3 Schrauben. Nach Lösen ist die Achse rausgegangen, in dem Flansch war das äussere Radlager untergebracht. Zwar nicht mit Hammer, aber so ganz leicht ist sie auch nicht rausgeflutscht.
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Beitragvon streethawk1975 » Donnerstag 16. Juni 2011, 22:24

Also, die erste Achse ist raus, habe wie bei Chilton beschrieben die Ankerplatte der Bremse gelöst und die äußere Platte, die das Radlager festhält nach außen geschoben und dann das Ganze wieder verschraubt, dann einen energischen Tritt von innen gegen das Rad und schon konnte ich das Rad samt Achse herausnehmen.

So, jetzt sitze ich hier mit meiner Steckachse und frage mich, wie ich das Lager am Besten herunter bekomme, ohne das Ganze zu zerstören, weil ich den innen aufgepreßten Ring wiederverwenden muß.
Laut Handbuch macht man das natürlich mit einer Presse, aber die habe ich nicht!

Wie bekommen ich das Lager runter, bitte um Tips und Hilfe.

Gruß
Falko

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Beitragvon Buickpower » Donnerstag 16. Juni 2011, 22:43

o.k. das is wie eh scho vermutet a Achsemit aufgepressten Lagern. Besorg dir mal die passenden Lager in neu, da is normal auch der retaining ring dabei. Simmering net vergessen. Macht nur sinn wenn die Achse net eingelaufen ist!!!!
Dann mal ne Werkstatt aufsuchen, da sollt normal so gut wie jede a Presse haben.
Landmaschinenwerkstatt oder Ford (Ford Trans-vest-it is ja ähnlich...) is gute chance Hinbringen, umpressen lassen.

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Beitragvon bullitt » Donnerstag 16. Juni 2011, 22:43

Geh irgendwo hin wo es ne Presse gibt. Ein kleiner Beitrag für die Kaffeekasse sollte reichen. Ansonsten kannst probieren, ob dir ein Schraubstock weiterhilft - du musst eventuell aber Halterungen basteln.

Schlagen kannst du vergessen, zerstört dir nur das Lager.
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Beitragvon streethawk1975 » Donnerstag 16. Juni 2011, 22:51

Danke für die schnellen Antworten, die neuen Lager habe ich schon liegen, Retainer ist auch dabei, aber der ist vom Innendurchmesser größer als das Lager, dürften also die falschen sein.

Das mit der Werkstatt hatte ich auch schon überlegt, dachte nur, daß es da vieleicht eine klassische Schrauber- Improvisations- Lösung gibt.

Also nochmal Danke!!!

Gruß
Falko

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