US-CAR-Forum.at

Wollte mal einen Beitrag eröffnen rund um das Startverhalten eurer vergaserbefeuerten Ami´s.

Prinzipiell heißt es ja bei kaltem Motor einmal das Gas durchtreten damit die Jokerklappe fällt, so weit so klar. Ich höre immer wieder davon dass Leute das Gas zwei mal durchtreten damit er besser anspringt, nur was soll das bringen? Mehr als nur zu kann die Klappe ja nicht werden, und Sprit kann auch nicht mehr kommen wenn die Benzinpumpe nicht läuft oder?`

Desweiteren habe ich bei meinem Continental gemerkt dass er den Joker nur braucht wenn er ganz kalt/ausgekühlt ist. Selbst wenn er nach dem fahren drei, vier Stunden gestanden ist springt er ohne Joker sofort an.

Der Vorbesitzer wiederum meinte immer zwei mal aufs Gas vorm starten, egal wie kalt/warm/heiß...

Wie sind eure Erfahrungen?

Choke bitte. Der Joker ist ganz was Anderes.

Ich bitte um Entschuldigung

Durch das Treten des Gaspedals fällt nicht nur die Choke-Klappe (sofern der Motor kalt ist), sondern es wird auch Benzin über die Beschleunigerpumpe in den Ansaugtrakt gespritzt. Je öfter man das Pedal tritt, umso mehr.

Bei gut eingestelltem Motor sollte einmal treten, um die Klappe bei den Fahrzeugen mit automatischen Choke zu schließen, und um einmal Benzin einzuspritzen, reichen.

Muss man öfter pumpen, stimmt im Normalfall irgendwas nicht.

Generell ist der Choke auch nicht wegen den Außentemperaturen, sondern wegen der Motor-und damit Vergasertemperatur. Wie alle Flüssigkeiten, neigt auch Benzin dazu, sich an kalten Materialien abzusetzen. Wie das Kondenswasser beim Duschen an der Fensterscheibe. Weil dann natürlich nicht genug Sprit im Motor ankommt, wird das Gemisch angereichert. Entweder durch mehr Sprit, oder weniger Luft.

Motoren, die kalt auch ohne Choke gut anspringen, sind etwas fett eingestellt.

Weder meine vier Motorräder, noch der Firebird laufen richtig gut, wenn sie keinen Choke bekommen. Egal, ob Sommer, oder Winter.

Gruß, Alex

Bei meinen Autos sind die Motoren soweit in Schuss, dass sie auch so laufen, wie es ab Werk vorgesehen ist. Wenn man jeden Tag fährt, genügt einmal Gas durchtreten und dann ohne Gas starten. Nach ein paar Sekunden einmal kurz drauftreten, dann fällt die Drehzahl soweit, dass man guten Gewissens auf *drive* gehen kann - und gut isses. Bei sommerlichen Temperaturen ist der Choke so eingestellt, dass er nach 1 - 2 Minuten abgeschaltet ist. Von Umbauten auf Hand-Choke halte ich nicht so viel.
Nach ein paar Wochen/Monaten,dieselbe Prozedur, aber vorher ein wenig *orgeln*, damit Sprit nach vorne kommt.

hier-kommt-kurt hat geschrieben:Bei meinen Autos sind die Motoren soweit in Schuss, dass sie auch so laufen, wie es ab Werk vorgesehen ist. Wenn man jeden Tag fährt, genügt einmal Gas durchtreten und dann ohne Gas starten. Nach ein paar Sekunden einmal kurz drauftreten, dann fällt die Drehzahl soweit, dass man guten Gewissens auf *drive* gehen kann - und gut isses. Bei sommerlichen Temperaturen ist der Choke so eingestellt, dass er nach 1 - 2 Minuten abgeschaltet ist. Von Umbauten auf Hand-Choke halte ich nicht so viel.
Nach ein paar Wochen/Monaten,dieselbe Prozedur, aber vorher ein wenig *orgeln*, damit Sprit nach vorne kommt.

Genau so ist es bei meinem auch. Wobei ich auch nach einer Woche nur einmal treten muss. Innerhalb spätestens fünf Sekunden ist er da. Seit dem ich die alte, nun undicht gewordene Spritpumpe getauscht habe, springt er noch besser an. Vermutlich war das Rückschlagventil in der Pumpe auch inne Wicken.

Eine Frage noch zu dem Thema:

Was versteht man aus technischer Sicht eigentlich wenn man sagt dass der Motor "abgesoffen" ist, und warum soll man ihn dann unter Volllast starten?

Abgesoffen = zu viel unverbrannter Sprit im Brennraum.

Und auf Vollgas starten hilft, das überfettete Gemisch im Brennraum wieder soweit abzumagern, dass es zündfähig wird. Die moderneren Einspritzer-Autos, haben das in der Software drinnen. Wenn man mit vollgas startet, wird die Benzinzufuhr reduziert oder erstmal ganz abgeschaltet. (Clear flood mode wenn ich mich recht erinnere, heisst es bei GM)

Interessant, danke!

Unter "Vollast" starten geht auch wiederum nur, wenn der Choke offen ist, oder Du die Klappe separat auf hältst. Zumindest bei den Fahrzeug mit automatischem Choke. Sonst bringt das ganze Durchtreten nichts, weil ja die Chokeklappe noch den Luftstrom begrenzt.

Das hatte ich, als ich meinen noch ganz frisch hatte, und der Vergaser noch nicht gemacht. Morgens zuviel gepumpt ( was ich nun gar nicht mehr brauche, ausser um die Chokeklappe zu schließen ), dann war's das. Hab dann den Luftfilterdeckel runter, den Hausschlüsselbund in die Chokeklappe gesteckt und durchgedrehten. Sonst orgelst Du nur die Batterie leer.

Gruß, Alex

Ein guter Vergaser (z.B. der Q-Jet) macht bei Vollgas die choke-Klappe etwas auf, auch wenn sie vorher ganz zu war. Genau aus diesem Grund. Ein Zubehörvergaser (ihr habt mitbekommen, dass ich kein Freund von Holley bin) hat das nicht und genau wie Alex schreibt, gehst du zu Fuss nach Hause.

hier-kommt-kurt hat geschrieben:Ein guter Vergaser (z.B. der Q-Jet) macht bei Vollgas die choke-Klappe etwas auf, auch wenn sie vorher ganz zu war. Genau aus diesem Grund. Ein Zubehörvergaser (ihr habt mitbekommen, dass ich kein Freund von Holley bin) hat das nicht und genau wie Alex schreibt, gehst du zu Fuss nach Hause.

Aber macht der Q-Jet mit Krümmer- oder elektrischer Heizung die Chokeklappe auch auf? Konnte ich bei mir nicht feststellen, als er abgesoffen war.
Ich hätte allerdings nur mit Zündung an warten brauchen, bis die Heizung die Klappe aufmacht. Aber am Anfang, auf der Originalpostion beim E4ME hätte auch das ewig gedauert.

Unabhängig von der Art, den choke zu betätigen, über einen kleinen Hebel beifahrerseitig. Wenn dieser allerdings fehlt, es gibt so Spezialisten, dann nicht.