Angefangen hat eigentlich alles mal mit der Revision des Getriebes vor 3 Jahren. Ich hatte das Getriebe mit Bekannten selbst ein- und ausgebaut und zu einem Instandsetzer gebracht. Der hatte mir geraten, in dem Zuge gleich das Flexplate mit zu erneuern. Da man ja auf Spezialisten hört, habe ich bei Rockauto das teuerste genommen, was ich damals bekommen konnte: Das Z-460 von ATP. ATP ist mir ja auch als hochwertiger Hersteller bekannt.
Beim Einbau des Getriebes und des damit leider verbundenen neuen Wandlers gab es schon die erste Schwierigkeit, wo ich sofort hätte reklamieren müssen: Eine Lasche zum Flexplate war verbogen, und damit hat sich das Flexplate trotz erstem Richten der Lasche verzogen. Das wusste ich da aber noch nicht.
Nachdem Einbau des Getriebes waren auf einmal die Schwingungen da. Pulsierend, also wellenförmig, am schlimmsten zwischen 70 und 90Km/h. Sowohl im Lenkrad, als auch am Popo spürbar.
Wenn ich langsam Gas gegeben habe, wurden sie schneller, beim langsamen Gaswegnehmen immer langsamer. Wenn ich auf die Geschwindkeit oder etwas höher beschleunigt, und dann auf N gestellt habe, war es schlagartig weg. Auch fahren im ersten oder zweiten Gang, um diese Drehzahl dabei zu erreichen, hat nichts gebracht. Es war also ein reines Geschwindkeitsproblem. Auch bergab, im Schiebebetrieb war das deutlich spürbar, dann halt als langsames Pulsieren.
Als erstes viel mir natürlich das Flexplate mit dem Wandler ein. Ich habe dann die Lasche am Wandler so lange gerichtet, bis das Flexplate nur noch knapp 1/10 mm Schlag hatte, soweit ich mich erinnere. Das war es aber nicht.
Als nächstes ist mir eingefallen, daß mein einer Bekannter es gut meinte, und am Auspuff rumgerichtet hat, weil ihm die Töpfe zu nah an der Kardanwelle waren, nachdem der Vorbesitzer den Kat gegen ein eingeschweißtes Rohr getauscht hat. Dazu hat er das Rohr glühend gemacht und mit einem Brecheisen gedrückt. Wo hat er natürlich das Brecheisen abgestützt? Richtig, an der Kardanwelle...

Die Welle habe ich also prüfen lassen, mit der Aussage, daß die immer schon krumm, weil schief zusammen geschweißt war, und wuchten sich da gar nicht lohne. Also habe ich eine neue Welle bauen lassen, in der Hoffnung, daß nun alles wieder schick ist. Waren mal knapp 400€.

Nö, das war es auch nicht. Also habe ich mit dem Getriebeinstandsetzer gesprochen. Wie sehen die Reifen aus? Ähm... naja, nicht so toll, die laufen ziemlich rappelig. Gut, die waren da eh schon 9 Jahre alt, also auch neu gemacht. Nein, das war es auch nicht.
Ich habe dann quasi den Instandsetzer überreden müssen, sich den Wagen mal anzuschauen, bzw. ihn Probe zu fahren. War natürlich toll, denn der ist knapp 130Km weg. Immerhin hat er dann aber gleich festgestellt, daß es der Wandler sein müsste ( was ich ja wegen der verbogenen Lasche die ganze Zeit vermutet hatte, er aber nicht glauben wollte. Der Wagen hat sich schon im Leerlauf bei Gasstößen kurz geschüttelt, was ich selbst als gar nicht so schlimm aufgenommen hatte.
Immerhin war die Nummer von Erfolg gekrönt, die Schwingungen waren weg. Es war tatsächlich der Wandler. Da wir das Getriebe ja selbst aus - und eingebaut hatten, gab's nur den Wandler auf Kulanz, die Arbeitszeit nicht. Das waren dann die nächsten 300€.

So blieb das dann für knapp 3 Jahre, bis ich die porösen und butterweichen Rahmengummis vom Subframe gegen neue aus PU getauscht habe. Wie sich das gehört, immer nur seitenweise, und später, als der Wagen wieder auf allen 4 Rädern stand, auch noch mal alles angelöst und wieder fest gezogen.
Tja, was soll ich sagen? Exakt das gleich Problem ist wieder da.

Natürlich kann das laut dem Getriebeinstandsetzer nicht sein, ich solle mal nach der Welle schauen. Und so schließt sich der Kreis zum ursprünglichen Thread. ich hab dann an der Welle gewackelt und festgestellt, daß der Slip-Yoke im Getriebe deutlich radiales Spiel hat. Da der der Wellenbauer damals gesagt hat, daß der Yoke trotz leichtem Spiel in der Verzahnung noch nutzbar ist, und er so schnell eh keinen neuen bekommen hätte, habe ich nun selbst einen bestellt und von ihm einbauen und die Welle danach wieder wuchten lassen. Dabei trat dann auch das runter gerittene Ausgangslager zutage , was ich natürlich gleich getauscht habe. Danach ging der Wagen direkt zum Getriebeinstandsetzer ( Die nächsten 300€ + 300Km für zwei Fahrzeug

Was jetzt noch bleibt, sind die Aufhängungen von Motor und Getriebe, die liegen hier schon, zumindest die Motorlager sind ziemlich durch.
Von einem anderen Getriebeinstandsetzer kam gestern noch der Tipp, mal die Fluchtbohrungen am Subframe zu prüfen, ob der Rahmen sich nicht viellicht beim Wechsel der Buchsen verschoben hat. Die beiden Sachen werde ich also erst noch mal erledigen. Wenn das nicht fruchtet, geht der Wagen zu diesem Instandsetzer. Die Ölversorgung am Hals ist ja vermutlich so oder so weiterhin Thema.

Das soll es erstmal gewesen sein...

Vielleicht fällt ja irgendwem dazu was ein...
Gruß, Alex