Wie reagierte Chrysler auf die Entwicklung des 427 Cammers von Ford?
Bullitt
Nr. 113 / Bullitt
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Um gegen den brandneuen Hemi-Motor bestehen zu können, entwickelte Ford insgeheim eine Variante des FE-Hochleistungsmotors mit oben liegenden Nocken, den legendären 427 SOHC. Dieser Motor wurde bekannt als "the Cammer" (Nocken-Motor). Der 427 SOHC wog 680 Pfund und wurde praktisch von Hand hergestellt und nur ein Jahr gebaut. Seine halb runden Brennkammern und die oben liegenden Nocken machten den 427 Wedge zu einem echten Kraftpaket. Laut Werksangaben wurden mit dem 4-Rohr-Vergaser 615 PS bei 7000 U/Min. und mit dem Doppelvergaser 657 PS bei 7500 U/Min. erzielt.
426 Race HEMI
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Die ganze Geschichte spielte sich im Rahmen der Nascar-Serie ab. Ford wollte ihre StockCars mit dem Cammer ausrüsten um den Hemis Paroli bieten zu können und versuchte bei Bill France, dem Nascar Boss, dies durchzusetzen. Darauf kamen die Chrysler Ingenieure zu France und meinten, sollten die Ford Boys den Cammer fahren dürfen, werden wir DAS DA einsetzen.
Die Chrysler Jungs hatten einen Vierventilmotor mit je zwei obenliegenden Nockenwellen entwickelt, die von einem Zahnriemen angetrieben wurden. Das Design des Motors war für Drehzahlen bis 10,000 rpm´s ausgelegt, unglaublich für die damalige Zeit. Die Leistung des Motors sollte bei 750 bis 850 PS liegen. Bill France erkannte die Gefahr des Wettrüstens und erlaubte weder den Cammer noch den Vierventilhemi, intern A-925 genannt. Der A-925 kam aber über den Prototypenstatus nie hinaus, er lief nie aus eigener Kraft, es wurden auch nur zwei Stück angefertigt, einer davon wurde gleich nach dem Verbot eingestampft, der zweite existiert noch.
Alles in allem also ein geschickter Schachzug von Chrysler, sie hätten den Motor nie für die laufende Saison fertig gehabt, aber das wusste sonst ja keiner



Die Chrysler Jungs hatten einen Vierventilmotor mit je zwei obenliegenden Nockenwellen entwickelt, die von einem Zahnriemen angetrieben wurden. Das Design des Motors war für Drehzahlen bis 10,000 rpm´s ausgelegt, unglaublich für die damalige Zeit. Die Leistung des Motors sollte bei 750 bis 850 PS liegen. Bill France erkannte die Gefahr des Wettrüstens und erlaubte weder den Cammer noch den Vierventilhemi, intern A-925 genannt. Der A-925 kam aber über den Prototypenstatus nie hinaus, er lief nie aus eigener Kraft, es wurden auch nur zwei Stück angefertigt, einer davon wurde gleich nach dem Verbot eingestampft, der zweite existiert noch.
Alles in allem also ein geschickter Schachzug von Chrysler, sie hätten den Motor nie für die laufende Saison fertig gehabt, aber das wusste sonst ja keiner

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Auf die Mopar Jungs ist Verlass
Alles korrekt gesagt. Ich gebe damit weiter an Stinger.
Die Entscheidung von Bill France verzögerte die Motorenentwicklung um fast 20 Jahre - 4 Ventil Technik und obenliegende Nockenwellen (Cammer und A 925 Hemi) kamen erst viel später wieder auf.
Bill France verbot für die Saison 1965 alle Motoren mit hemisphärischen Brennräumen sowie einige weitere Dinge (Rollernocken und Rollerkipphebel soweit ich weiss). Diese Entscheidung nützte Ford mehr als Chrysler die jetzt ohne Motor dastanden. Aus Protest zog sich Chrysler für die Saison 65 aus der NASCAR Rennserie zurück (und kam 1966 wieder).
Ein interessantes Detail an diesem Hemi ist das Intake Manifold - Nach NASCAR Regelment für einen 4 Barrel Vergaser konzipiert, aber mit 8 Runnern pro Seite!

Die Entscheidung von Bill France verzögerte die Motorenentwicklung um fast 20 Jahre - 4 Ventil Technik und obenliegende Nockenwellen (Cammer und A 925 Hemi) kamen erst viel später wieder auf.
Bill France verbot für die Saison 1965 alle Motoren mit hemisphärischen Brennräumen sowie einige weitere Dinge (Rollernocken und Rollerkipphebel soweit ich weiss). Diese Entscheidung nützte Ford mehr als Chrysler die jetzt ohne Motor dastanden. Aus Protest zog sich Chrysler für die Saison 65 aus der NASCAR Rennserie zurück (und kam 1966 wieder).
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