Belch zum Einschweißen ?

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Nick1968
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Belch zum Einschweißen ?

Beitragvon Nick1968 » Sonntag 29. August 2010, 10:25

Hallo Forum,

Leute sagt mal, wo bekomme ich das Blech her, wenn ich ein paar Kleinigkeiten bei meinem Jeep einschweißen möchte ( Heckklappe ) ?

Vielleicht kann mir jemand einen Tipp geben.

Danke schon mal.

8) See you

Buickpower
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Beitragvon Buickpower » Sonntag 29. August 2010, 12:15

Metal Supermarket in Brunn am Gebirge is für kleine Mengen o.k.

Würd gleich 4016 nehmen, is leicht zu verarbeiten und normal zu lackieren und Rost hat ka Chance mehr...

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Beitragvon Silvester751 » Sonntag 29. August 2010, 14:34

Buickpower hat geschrieben:Metal Supermarket in Brunn am Gebirge is für kleine Mengen o.k.

Würd gleich 4016 nehmen, is leicht zu verarbeiten und normal zu lackieren und Rost hat ka Chance mehr...


jetz wohn ich schon seit 30 Jahren in Brunn, und kenn das alles nicht!! Geil- da fahr ich auch mal hin

Holzauge
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Beitragvon Holzauge » Sonntag 29. August 2010, 22:35

Was heisst 4016? und warum hat Rost keine Chance mehr?
Verzinktes oder beschichtetes Blech ist nicht optimal zu schweissen - finde ich jedenfalls.

mfg katzi

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Gregor
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Beitragvon Gregor » Montag 30. August 2010, 09:09

Und auch austenitischer Stahl rostet, wenn er normal verschweißt wird, oder eben mit unedleren Materialien zusammengefügt wird.
Die Negativlegierung erfolgt in der Schweißschmelze.
Gruß
Gregor

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Beitragvon Dimostines » Montag 30. August 2010, 11:58

ACHTUNG: Auf keinem Fall sollte, wie Gregor schon geschrieben hat, rostbeständiger Stahl, umgangssprachlich NiRO genannt, eingeschweißt werden.
Es treten dabei nämlich zwei verschiedene Arten von Korrosion auf.

1)Interkristalline Korrosion / Kornzerfall
Bei dieser Korrosionsart verläuft der Angriff entlang der Korngrenzen und es werden die Korngrenzen bzw. korngrenzennahe Bereiche des metallischen Gefüges herausgelöst. Meistens sind nichtrostende austenitische Cr-Ni- und Cr-Ni-Mo-Stähle mit Kohlenstoffgehalten über 0,03 % betroffen. Ebenfalls sind ferritische Cr-Stähle gefährdet. Die Ursache sind Ausscheidungen chromreicher Phasen auf den Korngrenzen, z.B. Karbide die sich durch Wärmeeinbringung gebildet haben, wodurch den unmittelbar benachbarten Bereichen Chrom entzogen wird. Durch die Chromverarmung geht die passivierende Wirkung des Chroms verloren. Für austenitische Stähle verläuft dieser Vorgang der Sensibilisierung besonders schnell bei Temperaturen um 475°C (Bildung der Chi-Phase) und im Bereich zwischen 600 und 850°C (Bildung der Sigma-Phase). Ferritische Stähle erfahren eine Sensibilisierung bei Temperaturen oberhalb 950°C. Ein später angreifendes korrosives Medium löst die chromverarmten Bereiche und das Gefüge zerfällt in einzelne Körner. Durch den Einsatz von Stabilisierungselementen wie Titan oder Niob, wird der Kohlenstoff anders als über Chromkarbid abgebunden. Das liegt an der höheren chemischen Affinität dieser Elemente zum Kohlenstoff. Zum Beispiel bilden sich dann beim Schweißen Titankarbide oder Niobkarbide womit die Entstehung der Chromcarbide unterdrückt wird.

2)Kontaktkorrosion
Kontaktkorrosion entsteht wenn sich zwei unterschiedliche metallische Werkstoffe berühren und ein Elektrolyt, ein Feuchtigkeitsfilm genügt schon, vorliegt. Der edlere Werkstoff wirkt dann als Kathode und führt zu einer anodischen Auflösung des unedleren Metalls. Beispielsweise können Verschraubungen an Stahlteilen, wenn sie mit Edelstahlschrauben durchgeführt werden, starke Korrosion der Gewinde aufweisen.
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Nur weil ich paranoid bin muss das noch lange nicht bedeuten, dass ich nicht doch verfolgt werde.

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Beitragvon albandy » Montag 30. August 2010, 17:45

...ich nehme seit Jahren das 1mm elektrolytverzinkte (ich glaube es heißt so) Einschweißblech...
ist günstig und sehr gut einzuschweißen....Nachbehandlung sollte so, oder so erfolgen, wie Grundierung und Hohlraumversiegelung z.B....

aber naja, so mach's ich...ist warscheinlich wieder so 'ne Glaubensfrage

LG
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Beitragvon Haegar » Montag 30. August 2010, 19:01

Dimostines hat geschrieben:ACHTUNG: Auf keinem Fall sollte, wie Gregor schon geschrieben hat, rostbeständiger Stahl, umgangssprachlich NiRO genannt, eingeschweißt werden.
Es treten dabei nämlich zwei verschiedene Arten von Korrosion auf.

1)Interkristalline Korrosion / Kornzerfall
Bei dieser Korrosionsart verläuft der Angriff entlang der Korngrenzen und es werden die Korngrenzen bzw. korngrenzennahe Bereiche des metallischen Gefüges herausgelöst. Meistens sind nichtrostende austenitische Cr-Ni- und Cr-Ni-Mo-Stähle mit Kohlenstoffgehalten über 0,03 % betroffen. Ebenfalls sind ferritische Cr-Stähle gefährdet. Die Ursache sind Ausscheidungen chromreicher Phasen auf den Korngrenzen, z.B. Karbide die sich durch Wärmeeinbringung gebildet haben, wodurch den unmittelbar benachbarten Bereichen Chrom entzogen wird. Durch die Chromverarmung geht die passivierende Wirkung des Chroms verloren. Für austenitische Stähle verläuft dieser Vorgang der Sensibilisierung besonders schnell bei Temperaturen um 475°C (Bildung der Chi-Phase) und im Bereich zwischen 600 und 850°C (Bildung der Sigma-Phase). Ferritische Stähle erfahren eine Sensibilisierung bei Temperaturen oberhalb 950°C. Ein später angreifendes korrosives Medium löst die chromverarmten Bereiche und das Gefüge zerfällt in einzelne Körner. Durch den Einsatz von Stabilisierungselementen wie Titan oder Niob, wird der Kohlenstoff anders als über Chromkarbid abgebunden. Das liegt an der höheren chemischen Affinität dieser Elemente zum Kohlenstoff. Zum Beispiel bilden sich dann beim Schweißen Titankarbide oder Niobkarbide womit die Entstehung der Chromcarbide unterdrückt wird.

2)Kontaktkorrosion
Kontaktkorrosion entsteht wenn sich zwei unterschiedliche metallische Werkstoffe berühren und ein Elektrolyt, ein Feuchtigkeitsfilm genügt schon, vorliegt. Der edlere Werkstoff wirkt dann als Kathode und führt zu einer anodischen Auflösung des unedleren Metalls. Beispielsweise können Verschraubungen an Stahlteilen, wenn sie mit Edelstahlschrauben durchgeführt werden, starke Korrosion der Gewinde aufweisen.


sehr gute Erklaerung - da merkt man, dass einer vom Fach ist :thumb: :thumb: :thumb:
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Beitragvon Kevman » Montag 30. August 2010, 20:12

Haegar hat geschrieben:
Dimostines hat geschrieben:ACHTUNG: Auf keinem Fall sollte, wie Gregor schon geschrieben hat, rostbeständiger Stahl, umgangssprachlich NiRO genannt, eingeschweißt werden.
Es treten dabei nämlich zwei verschiedene Arten von Korrosion auf.

1)Interkristalline Korrosion / Kornzerfall
Bei dieser Korrosionsart verläuft der Angriff entlang der Korngrenzen und es werden die Korngrenzen bzw. korngrenzennahe Bereiche des metallischen Gefüges herausgelöst. Meistens sind nichtrostende austenitische Cr-Ni- und Cr-Ni-Mo-Stähle mit Kohlenstoffgehalten über 0,03 % betroffen. Ebenfalls sind ferritische Cr-Stähle gefährdet. Die Ursache sind Ausscheidungen chromreicher Phasen auf den Korngrenzen, z.B. Karbide die sich durch Wärmeeinbringung gebildet haben, wodurch den unmittelbar benachbarten Bereichen Chrom entzogen wird. Durch die Chromverarmung geht die passivierende Wirkung des Chroms verloren. Für austenitische Stähle verläuft dieser Vorgang der Sensibilisierung besonders schnell bei Temperaturen um 475°C (Bildung der Chi-Phase) und im Bereich zwischen 600 und 850°C (Bildung der Sigma-Phase). Ferritische Stähle erfahren eine Sensibilisierung bei Temperaturen oberhalb 950°C. Ein später angreifendes korrosives Medium löst die chromverarmten Bereiche und das Gefüge zerfällt in einzelne Körner. Durch den Einsatz von Stabilisierungselementen wie Titan oder Niob, wird der Kohlenstoff anders als über Chromkarbid abgebunden. Das liegt an der höheren chemischen Affinität dieser Elemente zum Kohlenstoff. Zum Beispiel bilden sich dann beim Schweißen Titankarbide oder Niobkarbide womit die Entstehung der Chromcarbide unterdrückt wird.

2)Kontaktkorrosion
Kontaktkorrosion entsteht wenn sich zwei unterschiedliche metallische Werkstoffe berühren und ein Elektrolyt, ein Feuchtigkeitsfilm genügt schon, vorliegt. Der edlere Werkstoff wirkt dann als Kathode und führt zu einer anodischen Auflösung des unedleren Metalls. Beispielsweise können Verschraubungen an Stahlteilen, wenn sie mit Edelstahlschrauben durchgeführt werden, starke Korrosion der Gewinde aufweisen.


sehr gute Erklaerung - da merkt man, dass einer vom Fach ist :thumb: :thumb: :thumb:


Verdammt guter Input, vorallem als Anfänger (so wie ich), mal abspeichern im oberen Kopfbereich :doublethumb:

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Beitragvon Gregor » Montag 30. August 2010, 21:35

Hallo Dimostines,

genau das habe ich gemeint, wollte nur die Kollegen nicht damit erschlagen. :roll:

Auch verzinktes Blech würde ich nicht dafür verwenden, da sich das Zink beim schweißen neg. auswirkt und auch nicht ungiftig ist.

Ein ganz normales Wald u. Wiesenblech und gut ist.
Die org. Bleche sind auch nichts besonderes, von der Festigkeit sogar untere Lade, dafür mit guten Form u. Fließeigenschaften zum pressen u. tiefziehen.

Nach der Verarbeitung gut schützend behandeln und gut ist.
Gruß
Gregor

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Beitragvon Buickpower » Montag 30. August 2010, 21:51

Pffhhh...geh bitte...

Also ein jedes Zeuch rostet wenns wo eingeschweisst wird..klar rostet der 4016 an der Naht eventuell auch aber wenn man ein wenig Hirn anwendet und die Nähte so setzt das sie nicht gerade in den feuchten Regionen sitzen tut sich da gar nix...ausserdem gibts Korrosion von edlerem zu unedlerm Material NUR wenn es keine anständige leitende Verbindung gibt die ja wohl mit einer Schweissnaht mehr als gegeben ist,
Ich schweiss das Zeuch seit 20 jahren mit WIG ein und konservier z.B. das Innenleben meiner Türen (mit ausnahme der Naht) net mal mehr mit Wachs oder ähnl. weil das Wasser vo mir aus 10cm hoch stehn kann da drin und es tut sich NIX...
Hab mir ne KOMPLETTE Karro für nen Jeep CJ5 nachgebastelt und sogar damals noch mit normalem Schutzgasdraht zusammengebraten...das Teil steht seit nunmeht 10 Jahren ohne Verdeck rum und rostet kein bisschen.

Und alle die es nicht glauben das Spannungskorrosion sehr leicht zu vermeiden ist sollen sich mal nen Bootsantrieb genauer ansehn...Edelstahlschrauben und Wellen an allen Ecken und Enden...und das ganze in einem Aluminiumgehäuse das im Salzwasser liegt...alles verbundem mit kleinen Drähten die für einen Potentialausgleich sorgen. Da is die Spannungsreihe dann wurscht.

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Beitragvon Dimostines » Montag 30. August 2010, 22:53

Buickpower hat geschrieben:Und alle die es nicht glauben das Spannungskorrosion sehr leicht zu vermeiden ist sollen sich mal nen Bootsantrieb genauer ansehn...Edelstahlschrauben und Wellen an allen Ecken und Enden...und das ganze in einem Aluminiumgehäuse das im Salzwasser liegt...alles verbundem mit kleinen Drähten die für einen Potentialausgleich sorgen. Da is die Spannungsreihe dann wurscht.



Spannungskorrosion tritt nur bei reinen Austeniten auf. Austenisch-ferritische Stähle sind gegen Spannungkorrosion immun. Schiffschrauben sind selten reinen Austeniten, da die Naturhart nur rund 200 HV (rund 600 MPa) aufweisen. Und ehe gleich wieder aufgezeigt wird, wir sprechen hier von handelsüblichen Stahlsorten.
Für den Schiffbau würde ich einen 1.3964, Niob und Tantal - legiert empfehlen, da dieser Stahl beständig gegen Meerwasser, und gegen die interkristalline Korrosion ist. (Weil Niob eine höhere Affinität zum Kohlenstoff besitzt als Chrom, so bilden sich Niobkarbide und keine Chromkarbide)

Marktpreis bei einer Charge in Form eines Knüppels (so viel muss von diesem Werkstoff ab Stahlwerk bestellt werden) dürfte locker den Wert eines Einfamilienhauses übersteigen.

Und egal wie du schweißt, die Chromverarmung kannst du mit keiner Art des Schweißens unterbinden. Und ohne Chrom und Nickel korrodiert dir Stahl nun mal. Nicht eventuell sondern ganz sicher.

Fakt ist, und das wird dir jeder Schlosser bestätigen da so was im ersten Lehrjahr am Lehrplan steht, dass, wo immer es auch geht keine zwei unterschiedlichen Stahlsorten verbunden werden dürfen.
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Beitragvon Gregor » Dienstag 31. August 2010, 08:28

Und noch eine kleine Anmerkung am Rande,

die Drähte sind nicht zum Potentialausgleich um die elektrochemische Wertigkeit anzupassen, (das ist physikalisch nicht möglich), diese dienen dem Ex. Schutz und teilweise der Schraubensicherung.

Wenn Du es schaffst das Spannungsgefälle der verschiedenen Metalle anzugleichen bzw. zu egalisieren, schlage ich Dich pers. zum Nobellpreis vor.
Gruß
Gregor

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Beitragvon theuninvited » Dienstag 31. August 2010, 11:04

Buickpower hat geschrieben:
Und alle die es nicht glauben das Spannungskorrosion sehr leicht zu vermeiden ist sollen sich mal nen Bootsantrieb genauer ansehn...Edelstahlschrauben und Wellen an allen Ecken und Enden...und das ganze in einem Aluminiumgehäuse das im Salzwasser liegt...alles verbundem mit kleinen Drähten die für einen Potentialausgleich sorgen. Da is die Spannungsreihe dann wurscht.


Ich weiß, dass das ohne Opferanoden und z.b Mercathode nach 3 Monaten mit Edelstahlprop im Salzwasser ganz böse aussieht. Da brauchst den Unterteil vom Trieb nimma abschrauben, das hat das Salzwasser erledigt. Galvanischer Strom, besonders im Marinebereich ist nicht zu unterschätzen....


Bild

Das ist nicht das schlimmste Beispiel.... hatte wirklich Fälle, wo der Großteil des unteren Teils nimma da war...
Bild
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Beitragvon Buickpower » Dienstag 31. August 2010, 19:45

Kenn ich nur zu gut...

Wie angesprochen, keine verbindung zwischen den Teilen dann gehts hurtig dahin...

Ex-schutz unter Wasser? Nene...zwischen jedem Teil der irgendwo beweglich gelagert ist und somit durch Fett oder sonstiges entkoppelt werden könnte wird eine solche Letung eingebaut..lass die weg und du kannst an ein ende der Kette eine 10KG Anode hängen und se nützt dir nix.

Kurzer Auszug aus nem Mercruiser Manual:

Bonding cables.
These bonding components are an important part of your Galvanic Protection System.
Simply put, the cables daisy-chain all your main Mercruiser components together to provide for a continuous ground circuit.
If any one of the bonding cable are broken or missing the drive will suffer galvanic corrosion damage when in the water.

Most new engine and drive packages come with the Mercathode Protection System.
In order for the Mercathode Protection System to work properly, you must have a good bonding system.

This "daisy-chain" of bonding components starts at the engine block and leads all the way down the lower unit and prop.
You will have a wire between your engine grounding stud and your inner transom plate.

There is stainless bonding cable that screws between the inner transom plate and the gimbal housing and there is
another stainless cable which leads from the gimbal housing up to the steering lever.

On the outside of the boat there are cables attaching the gimbal housing to the gimbal ring, bell housing and trim cylinders.

One of the drive mounting studs will have a bonding washer which is screwed to the drive.

Also kurzes Fazit...Nichtrostende Schraube mit der ein nichtrostendes Kabel in einen aus AlMg bestehenden Antrieb geschraubt wird, das ganze dann Jahtzehnte lang in (Salz-)Wasser getaucht...

Und wie bereits erwähnt bestreite ich ja auch nicht das das Blech an der Naht nicht rosten würd...das is ja wohl logisch..aber obs an der Naht oder gleich daneben am alten Karroblech rostet is sowieso egal...konservieren muss man die naht und das druber sowieso, nur in den depperten Falze usw. kann halt nix mehr sein...drum find ich genial aber das muss halt jeder selbst entscheiden

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