Becoming a Revconeer - Kauf U.S. Motorhome
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Becoming a Revconeer - Kauf U.S. Motorhome
Kapitel D - Being a Revconeer
Der Kauf
O.k. - gehen wir zurück in die wunderlichen Märztage
dieses Jahres...Im Text von Ebay Kleinanzeigen
Deutschland stand geschrieben:
“Einzigartig in Europa...GMC Revcon 30',
6.6 Liter V8 Benziner ( ca. 20 Liter/100 Km),
9, 1 m lang.“
Anm.: Einzigartig vielleicht in Kontinentaleuropa,
denn in good old Great Britain gibt es auch noch
einen
“In 2018 neu: 6 Reifen Firestone Transforce,
Kühl/Gefrierschrank, Truma Kombi
Heizung/Warmwasser, neuer Gastank 80 Liter
(muss nach 10 Jahren nicht überprüft werden),
AGM Batterie 280 Ah, Wechselrichter Sinus 3000W.“
Anm.: Reicht zum Betrieb einer Flex
“Ladegerät für Batterie, sich automatisch ausrichtende
Sat-Antenne mit 85 cm Durchmesser, neues
Waschbecken im Bad, dieses wurde komplett renoviert.
Wasser, Abwasser und Fäkalientank, jeweils ca. 200 Liter,
Abwassertanks mit elektrischem Ablassventil - vom
Fahrersitz aus bedienbar.“
Anm.: Einfach zu einem dafür vorgesehenen Abfluss
fahren, Fahrzeug darüber ausrichten, Stutzen nach
unten drehen, Drehverschluss auf, Schalter zuerst fürs
Schwarzwasser und dann fürs Grauwasser betätigen,
Schwups - alles draußen
“Spülanschlüsse für Abwassertanks, Anhängerkupplung
eingetragen.“
Anm.: Der Vorbesitzer zog damit fallweise seinen
Wrangler auf einem Anhänger hinterher, rund 3
Tonnen, bei uns wird es mittelfristig ein kleines U.S.
Convertible für nordische Sommertage sein.
Spricht doch nichts gegen einen mautbefreiten
Kraftwagenzug bis max. 18,75 m Länge, wozu
hat man(n) sonst C/E?
“Motor und Getriebe/Verteilergetriebe - alle
Öle/Filter gewechselt. Traggelenkslager, Schub- und
Spurstangenköpfe, Bremsbeläge, Zündkabel,
Zündkerzen, Lichtmaschine, Auspufftöpfe/Rohre
(Sidepipes original) neu. Funk-Rückfahrkamera
installiert.
In 2018 ca. € 8000,- in Renovierung gesteckt.
Doppelbett im Heck. Schlafsofa ausziehbar.
Porzellan WC, Sitz/Essgruppe für 4 Personen.
Fahrzeug ist seit 1998 in meinem Besitz. Revcon war ein
Hersteller in Californien, der dieses Fahrzeug mit einem
seinerzeit revolutionären Konzept entwickelt hat. Er ist
frontgetrieben, mit dem Triebkopf vom Oldsmobile Toronado.
Daher baut er sehr niedrig und ist sehr schnittig.
Alle Teile für Motor, Getriebe, Bremsen sind GM und im
US Parts Handel zu kriegen. Ich trenne mich nur
schweren Herzens. Absolutes Unikat. Verkauf nur an
jemanden, der das wirklich zu schätzen weiß und sich
auch im Klaren darüber ist, dass es sich um ein
über 40 Jahre altes US Womo handelt, an dem es
natürlich immer mal wieder etwas zu basteln gibt.
Wertgutachten vorhanden. TÜV bei Kauf neu,
Gasprüfung bis 04/21.“
Anzeigetext Ende. Damit waren meine Punkte im
Wesentlichen erfüllt.
Eigentlich erstaunlich, dass es insgesamt nur
3 Interessenten für den Revcon gab.
Ein älteres Ehepaar, welches mit dem Gefährt bei der
Besichtigung völlig überfordert schien, ein jüngerer
Herr, der im Revcon ganzjährig leben wollte und
schlussendlich war ich der dritte Interessent.
Der Kauf
O.k. - gehen wir zurück in die wunderlichen Märztage
dieses Jahres...Im Text von Ebay Kleinanzeigen
Deutschland stand geschrieben:
“Einzigartig in Europa...GMC Revcon 30',
6.6 Liter V8 Benziner ( ca. 20 Liter/100 Km),
9, 1 m lang.“
Anm.: Einzigartig vielleicht in Kontinentaleuropa,
denn in good old Great Britain gibt es auch noch
einen
“In 2018 neu: 6 Reifen Firestone Transforce,
Kühl/Gefrierschrank, Truma Kombi
Heizung/Warmwasser, neuer Gastank 80 Liter
(muss nach 10 Jahren nicht überprüft werden),
AGM Batterie 280 Ah, Wechselrichter Sinus 3000W.“
Anm.: Reicht zum Betrieb einer Flex
“Ladegerät für Batterie, sich automatisch ausrichtende
Sat-Antenne mit 85 cm Durchmesser, neues
Waschbecken im Bad, dieses wurde komplett renoviert.
Wasser, Abwasser und Fäkalientank, jeweils ca. 200 Liter,
Abwassertanks mit elektrischem Ablassventil - vom
Fahrersitz aus bedienbar.“
Anm.: Einfach zu einem dafür vorgesehenen Abfluss
fahren, Fahrzeug darüber ausrichten, Stutzen nach
unten drehen, Drehverschluss auf, Schalter zuerst fürs
Schwarzwasser und dann fürs Grauwasser betätigen,
Schwups - alles draußen
“Spülanschlüsse für Abwassertanks, Anhängerkupplung
eingetragen.“
Anm.: Der Vorbesitzer zog damit fallweise seinen
Wrangler auf einem Anhänger hinterher, rund 3
Tonnen, bei uns wird es mittelfristig ein kleines U.S.
Convertible für nordische Sommertage sein.
Spricht doch nichts gegen einen mautbefreiten
Kraftwagenzug bis max. 18,75 m Länge, wozu
hat man(n) sonst C/E?
“Motor und Getriebe/Verteilergetriebe - alle
Öle/Filter gewechselt. Traggelenkslager, Schub- und
Spurstangenköpfe, Bremsbeläge, Zündkabel,
Zündkerzen, Lichtmaschine, Auspufftöpfe/Rohre
(Sidepipes original) neu. Funk-Rückfahrkamera
installiert.
In 2018 ca. € 8000,- in Renovierung gesteckt.
Doppelbett im Heck. Schlafsofa ausziehbar.
Porzellan WC, Sitz/Essgruppe für 4 Personen.
Fahrzeug ist seit 1998 in meinem Besitz. Revcon war ein
Hersteller in Californien, der dieses Fahrzeug mit einem
seinerzeit revolutionären Konzept entwickelt hat. Er ist
frontgetrieben, mit dem Triebkopf vom Oldsmobile Toronado.
Daher baut er sehr niedrig und ist sehr schnittig.
Alle Teile für Motor, Getriebe, Bremsen sind GM und im
US Parts Handel zu kriegen. Ich trenne mich nur
schweren Herzens. Absolutes Unikat. Verkauf nur an
jemanden, der das wirklich zu schätzen weiß und sich
auch im Klaren darüber ist, dass es sich um ein
über 40 Jahre altes US Womo handelt, an dem es
natürlich immer mal wieder etwas zu basteln gibt.
Wertgutachten vorhanden. TÜV bei Kauf neu,
Gasprüfung bis 04/21.“
Anzeigetext Ende. Damit waren meine Punkte im
Wesentlichen erfüllt.
Eigentlich erstaunlich, dass es insgesamt nur
3 Interessenten für den Revcon gab.
Ein älteres Ehepaar, welches mit dem Gefährt bei der
Besichtigung völlig überfordert schien, ein jüngerer
Herr, der im Revcon ganzjährig leben wollte und
schlussendlich war ich der dritte Interessent.
Zuletzt geändert von frontpushbar am Mittwoch 2. September 2020, 16:30, insgesamt 2-mal geändert.
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frontpushbar hat geschrieben:Von den über 12.000 GMC Motorhomes
soll es noch rund 9.000 geben...
War erst wieder kürzlich einer zu haben, doch leider schon weg:
https://www.hemmings.com/stories/2020/0 ... leganza-ii
Der Preis schreckt mich nicht amal, wenn man bedenkt was man dafür bekommt (inkl. der Arbeit )
btw:: Richte bitte deiner Gattin einen "Schön Daach" aus.
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Toaschtn hat geschrieben:frontpushbar hat geschrieben:Von den über 12.000 GMC Motorhomes
soll es noch rund 9.000 geben...
War erst wieder kürzlich einer zu haben, doch leider schon weg:
https://www.hemmings.com/stories/2020/0 ... leganza-ii
Der Preis schreckt mich nicht amal, wenn man bedenkt was man dafür bekommt (inkl. der Arbeit )
btw:: Richte bitte deiner Gattin einen "Schön Daach" aus.
“Ihre lockre Art mit Menschen zu sprechen ist hier
fehl am Platze, newa?“
Danke, richte ich ihr aus.
Auf mobile.de wurden im Frühjahr auch 2 GMC
Motorhomes angeboten, jeweils in einer Kurz-
und Langversion, die Standorte waren in Holland
(guter Tipp für U.S. Motorhomes) um rund 25.000,---.
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Danke für die tolle und aufschlussreiche Geschichte. Viel Spaß und berichte bitte von deinen Reisen!
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Bitte, sehr gerne, aber die Story geht noch in den
nächsten Tagen weiter...bin ja erst beim
Verkaufsinserat...Kapitel D hat einige
Unterkapitel...hab mich doch erst gerade
richtig warm geschrieben und mache
meinen Erfahrungsschatz aus der “Revcon-Höhle“
mit Freude für Euch alle zugänglich...
In den U.S. Foren hat so etwas Tradition, da
hockt keine Community geifernd auf ihrem
vermeintlich ach so tollen Wissensmonopol
und lässt Nichtmember außen vor verschlossenen
Toren.
Deswegen ist es ja hier bei uns z. B. bei diesem
Thema schön, dass alle mitlesen können.
Herzlich willkommen und viel Spaß, vielleicht
könnt Ihr selbst ein paar Infos aus meinen
zusammengeschusterten Texten
für Eure Motorhomepläne oder Träume
verwenden...
nächsten Tagen weiter...bin ja erst beim
Verkaufsinserat...Kapitel D hat einige
Unterkapitel...hab mich doch erst gerade
richtig warm geschrieben und mache
meinen Erfahrungsschatz aus der “Revcon-Höhle“
mit Freude für Euch alle zugänglich...
In den U.S. Foren hat so etwas Tradition, da
hockt keine Community geifernd auf ihrem
vermeintlich ach so tollen Wissensmonopol
und lässt Nichtmember außen vor verschlossenen
Toren.
Deswegen ist es ja hier bei uns z. B. bei diesem
Thema schön, dass alle mitlesen können.
Herzlich willkommen und viel Spaß, vielleicht
könnt Ihr selbst ein paar Infos aus meinen
zusammengeschusterten Texten
für Eure Motorhomepläne oder Träume
verwenden...
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wann gehts weiter, warte schon ganz gespannt
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Becoming a Revconeer - Kauf U.S. Motorhome
O.k., o.k. Ich war heute wieder mit dem Crown Vic
450 Kilometer unterwegs und bin gerade erst
vor einer Stunde angekommen, also kuschelt Euch
irgendwo an, meine Revcon-Story geht jetzt weiter....
Wir schon gesagt, entsprach der Revcon meinen
Vorstellungen, ich fieberte (nicht wörtlich
gemeint, um Gottes Willen - ich hatte kein Corona )
im Juni der Öffnung der Grenzen entgegen und als
es endlich soweit war, organisierte ich mir eine
Übernachtungsmöglichkeit, sprang in den
GMC und machte mich auf die insgesamt
1.500 Kilometer lange Reise, um die lang erwartete
Besichtigung mit etwaiger Kaufvertragsunterzeichnung
durchführen zu können.
Vor Ort angekommen stellte ich schnell fest,
dass die Beschreibung des Revcons den
Tatsachen entsprach, ich war lediglich von
den Dimensionen ein wenig eingeschüchtert.
Ich hatte mein bewährtes Klemmbrett dabei und der
Verkäufer ging ehrlich, ausführlich und
geduldig auf meine darauf vermerkten
Punkte ein, dies dauerte ungefähr 2 Stunden.
Der Kauf eines U.S. Motorhomes ist mit
dem Erwerb eines - in meinem Fall - ca.
20 Quadratmeter großen Apartments zu
vergleichen, es gibt Gas/Wasser/Elektroinstallationen,
die für böse Überraschungen sorgen können.
Zu den Fahrzeugkomponenten kommen also
noch die Wohngerätschaften hinzu.
Ich hatte mir auf meiner Checkliste die
entsprechenden Kategorien mit 3
verschiedenen Farben markiert, mit einer
Art von Mindmap aufgeschlüsselt und diese
wieder grafisch auf die diversen Kategorien
selbst rückgebunden - sonst hätte ich
vollkommen den Überblick verloren.
Einen Feuchtigkeitsmesser wollte ich mir
auch mitnehmen, dieser kam mir jedoch
beim Packen abhanden. In diesem Falle
kein großer Verlust, dennoch sollte so einer
bei keiner Besichtigung eines Motorhomes
je fehlen.
2 Wochen vor dem Termin setzte ich
mich immer wieder gedanklich mit meiner
Liste auseinander, ich ergänzte, korrigierte
und arrangierte.
Der Revcon selbst wies bei der Besichtigung eine
Laufleistung von rund 144.000 Kilometer
auf, nicht sonderlich viel für ein 1979er Baujahr.
Der Verkäufer nutzte ihn 22 Jahre lang für
Reisen mit seiner Familie z. B. nach Schwedens,
Finnland, Spanien und Cornwall G.B., was ja
nicht gerade für seine breiten Straßen bekannt
ist
Auf all diese Fahrten blieb der Revcon nie mit
einer Panne liegen, außer wegen Benzinmangels
- die Tankuhr zeigt im letzten Viertel nicht
genau an, ein sehr häufiges Phänomen bei
U.S. Fahrzeugen der 1970er/1980er Jahre.
Zu diesem Behufe gibt es hinten am
Motorradträger einen 20 Liter Kanister,
um im Fall des Falles eine für ca. 100 Kilometer
reichende Reserve zur Verfügung zu haben.
Offiziell sind natürlich immer nur 10
Liter drin
Im Juni 2001 wurde der Verkäufer von
den Herausgebern der Mitgliederzeitung
“The Revconeer“ an seinem Wohnort besucht
und sie veröffentlichten einen Artikel über
den Revcon (Kopie wurde mir mitgegeben),
es war sehr interessant, diesen zu lesen.
Das ist jetzt lange her, die Zeitung gibt es
leider nicht mehr, so wie auch viele Revcon-Foren
vor ca.10 Jahren begannen, ihre Tätigkeit
langsam einzustellen. Es hat dabei den Anschein,
dass die Revcon-Besitzer so nach und nach das
Zeitliche segnen. That' s life...
Jetzt stellt sich natürlich die drängende Frage,
warum der Verkäufer nach all den Jahren
seinen liebevoll gepflegten Revcon plötzlich
abstoßen wollte? Und genau hier kommen
wir wieder zu dem zuvor erwähnten Punkt:
Nach über zwei Jahrzehnten wollte seine Frau
keinen Urlaub mehr mit dem Revcon machen,
die beiden Kinder sind längst erwachsen, was
soll man(n) jetzt tun? Alleine auf große Fahrt
gehen? Machte keinen Sinn...
Der Verkäufer hing sehr an seinem Revcon,
seine beiden Sprößlinge wurden darin groß, all
diese schönen Erinnerungen, ich konnte dieses
“eigentlich nicht verkaufen Wollen“ in der
Mailkorrespondenz spüren und zweimal stand
der Verkauf darin tatsächlich auf der Kippe.
Aber jetzt mal.ehrlich...haben wir das alles
nicht auch schon einmal durchgemacht,
wenn auch aus vielleicht anderen Gründen?
Die letzte Fahrt, die man vor dem Verkauf
mit seinem treuen U.S. Car unternimmt...
der Moment, bei dem die Rücklichter nach
Abholung für immer verschwinden, der
V8 Motor in der Ferne verklingt...tiefe
Emotionen.
Dem Verkäufer war es ein großer Trost, dass sich
jetzt mit dem Revcon seine Geschichte mit
unseren beiden Kindern quasi wiederholt und
dass er mit mir als “Freak“ (dies fasse ich als
Kompliment auf) und mit meiner
“wissenschaftlichen Herangehensweise“ (seine
Worte) den Revcon in guten Händen weiß.
Am nächsten Tag nach der Abholung teilte
er mir mit, dass er froh über den Verkauf an
mich war. Alles gut.
In diesem Sinne schlaft schön, denn jetzt bin
ich rechtschaffen müde... Gute Nacht!
450 Kilometer unterwegs und bin gerade erst
vor einer Stunde angekommen, also kuschelt Euch
irgendwo an, meine Revcon-Story geht jetzt weiter....
Wir schon gesagt, entsprach der Revcon meinen
Vorstellungen, ich fieberte (nicht wörtlich
gemeint, um Gottes Willen - ich hatte kein Corona )
im Juni der Öffnung der Grenzen entgegen und als
es endlich soweit war, organisierte ich mir eine
Übernachtungsmöglichkeit, sprang in den
GMC und machte mich auf die insgesamt
1.500 Kilometer lange Reise, um die lang erwartete
Besichtigung mit etwaiger Kaufvertragsunterzeichnung
durchführen zu können.
Vor Ort angekommen stellte ich schnell fest,
dass die Beschreibung des Revcons den
Tatsachen entsprach, ich war lediglich von
den Dimensionen ein wenig eingeschüchtert.
Ich hatte mein bewährtes Klemmbrett dabei und der
Verkäufer ging ehrlich, ausführlich und
geduldig auf meine darauf vermerkten
Punkte ein, dies dauerte ungefähr 2 Stunden.
Der Kauf eines U.S. Motorhomes ist mit
dem Erwerb eines - in meinem Fall - ca.
20 Quadratmeter großen Apartments zu
vergleichen, es gibt Gas/Wasser/Elektroinstallationen,
die für böse Überraschungen sorgen können.
Zu den Fahrzeugkomponenten kommen also
noch die Wohngerätschaften hinzu.
Ich hatte mir auf meiner Checkliste die
entsprechenden Kategorien mit 3
verschiedenen Farben markiert, mit einer
Art von Mindmap aufgeschlüsselt und diese
wieder grafisch auf die diversen Kategorien
selbst rückgebunden - sonst hätte ich
vollkommen den Überblick verloren.
Einen Feuchtigkeitsmesser wollte ich mir
auch mitnehmen, dieser kam mir jedoch
beim Packen abhanden. In diesem Falle
kein großer Verlust, dennoch sollte so einer
bei keiner Besichtigung eines Motorhomes
je fehlen.
2 Wochen vor dem Termin setzte ich
mich immer wieder gedanklich mit meiner
Liste auseinander, ich ergänzte, korrigierte
und arrangierte.
Der Revcon selbst wies bei der Besichtigung eine
Laufleistung von rund 144.000 Kilometer
auf, nicht sonderlich viel für ein 1979er Baujahr.
Der Verkäufer nutzte ihn 22 Jahre lang für
Reisen mit seiner Familie z. B. nach Schwedens,
Finnland, Spanien und Cornwall G.B., was ja
nicht gerade für seine breiten Straßen bekannt
ist
Auf all diese Fahrten blieb der Revcon nie mit
einer Panne liegen, außer wegen Benzinmangels
- die Tankuhr zeigt im letzten Viertel nicht
genau an, ein sehr häufiges Phänomen bei
U.S. Fahrzeugen der 1970er/1980er Jahre.
Zu diesem Behufe gibt es hinten am
Motorradträger einen 20 Liter Kanister,
um im Fall des Falles eine für ca. 100 Kilometer
reichende Reserve zur Verfügung zu haben.
Offiziell sind natürlich immer nur 10
Liter drin
Im Juni 2001 wurde der Verkäufer von
den Herausgebern der Mitgliederzeitung
“The Revconeer“ an seinem Wohnort besucht
und sie veröffentlichten einen Artikel über
den Revcon (Kopie wurde mir mitgegeben),
es war sehr interessant, diesen zu lesen.
Das ist jetzt lange her, die Zeitung gibt es
leider nicht mehr, so wie auch viele Revcon-Foren
vor ca.10 Jahren begannen, ihre Tätigkeit
langsam einzustellen. Es hat dabei den Anschein,
dass die Revcon-Besitzer so nach und nach das
Zeitliche segnen. That' s life...
Jetzt stellt sich natürlich die drängende Frage,
warum der Verkäufer nach all den Jahren
seinen liebevoll gepflegten Revcon plötzlich
abstoßen wollte? Und genau hier kommen
wir wieder zu dem zuvor erwähnten Punkt:
Nach über zwei Jahrzehnten wollte seine Frau
keinen Urlaub mehr mit dem Revcon machen,
die beiden Kinder sind längst erwachsen, was
soll man(n) jetzt tun? Alleine auf große Fahrt
gehen? Machte keinen Sinn...
Der Verkäufer hing sehr an seinem Revcon,
seine beiden Sprößlinge wurden darin groß, all
diese schönen Erinnerungen, ich konnte dieses
“eigentlich nicht verkaufen Wollen“ in der
Mailkorrespondenz spüren und zweimal stand
der Verkauf darin tatsächlich auf der Kippe.
Aber jetzt mal.ehrlich...haben wir das alles
nicht auch schon einmal durchgemacht,
wenn auch aus vielleicht anderen Gründen?
Die letzte Fahrt, die man vor dem Verkauf
mit seinem treuen U.S. Car unternimmt...
der Moment, bei dem die Rücklichter nach
Abholung für immer verschwinden, der
V8 Motor in der Ferne verklingt...tiefe
Emotionen.
Dem Verkäufer war es ein großer Trost, dass sich
jetzt mit dem Revcon seine Geschichte mit
unseren beiden Kindern quasi wiederholt und
dass er mit mir als “Freak“ (dies fasse ich als
Kompliment auf) und mit meiner
“wissenschaftlichen Herangehensweise“ (seine
Worte) den Revcon in guten Händen weiß.
Am nächsten Tag nach der Abholung teilte
er mir mit, dass er froh über den Verkauf an
mich war. Alles gut.
In diesem Sinne schlaft schön, denn jetzt bin
ich rechtschaffen müde... Gute Nacht!
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Interessant, bitte zeig / erklär mal deine Checkliste bitte.
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Becoming a Revconeer - Kauf U.S. Motorhome
Eines geht mir nicht mehr aus dem Kopf, hat der Revconeer nur eine einzige Tür? Für mich schaut es zumindest so aus. Kann man die Fenster öffnen? Ich hoffe natürlich nicht, dass ihr jemals in so eine Notsituation kommt, aber man sollte sich zumindest mal Gedanken machen, wie man aus so einem Kasten im Fall des Falles rauskommt, wenn diese Tür nicht mehr funktionieren sollte, aus welchem Grund auch immer.
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Becoming a Revconeer - Kauf U.S. Motorhome
Faszinierend!
Und danke für die Energie die du noch für den Bericht aufbringst.
Die Thematik Motorhome über 3,5t interessiert mich besonders. Trotz vorhandenem C-Schein bin ich (wie erwähnt wahrscheinlich viele andere auch) noch nicht wirklich überzeugt.
Was ist hier genau zu beachten? Gibts da unterschiedliche, länderspezifische Vorschriften?
Und danke für die Energie die du noch für den Bericht aufbringst.
Die Thematik Motorhome über 3,5t interessiert mich besonders. Trotz vorhandenem C-Schein bin ich (wie erwähnt wahrscheinlich viele andere auch) noch nicht wirklich überzeugt.
Was ist hier genau zu beachten? Gibts da unterschiedliche, länderspezifische Vorschriften?
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Becoming a Revconeer - Kauf U.S. Motorhome
Toaschtn hat geschrieben:Interessant, bitte zeig / erklär mal deine Checkliste bitte.
Diese habe in meinem Unterlagen zu Hause eingeordnet,
bin momentan unterwegs, ich reiche sie dann
Ende nächster Woche nach.
roland-1 hat geschrieben:Eines geht mir nicht mehr aus dem Kopf, hat der Revconeer nur eine einzige Tür? Für mich schaut es zumindest so aus. Kann man die Fenster öffnen? Ich hoffe natürlich nicht, dass ihr jemals in so eine Notsituation kommt, aber man sollte sich zumindest mal Gedanken machen, wie man aus so einem Kasten im Fall des Falles rauskommt, wenn diese Tür nicht mehr funktionieren sollte, aus welchem Grund auch immer.
Man kann 3 große Schiebefenster soweit seitlich
öffnen, dass man durch sie den Revcon verlassen
könnte. Eine Panne in einem Baustellenabschnitt
wünscht man sich dennoch nicht...oder ein
Liegenbleiben mit knappem Abstand rechts zu
einer Leitplanke - war bei der Überführung schon
durchaus ein Thema, darüber berichte ich Euch
noch.
In den späteren Jahren hatten die meisten Motorhomes
dann zusätzlich eine Fahrertür und Seitenscheiben mit
Quick Release samt Beschriftung “Emergency Exit“.
Snübe hat geschrieben:Faszinierend!
Und danke für die Energie die du noch für den Bericht aufbringst.
Die Thematik Motorhome über 3,5t interessiert mich besonders. Trotz vorhandenem C-Schein bin ich (wie erwähnt wahrscheinlich viele andere auch) noch nicht wirklich überzeugt.
Was ist hier genau zu beachten? Gibts da unterschiedliche, länderspezifische Vorschriften?
Zu beachten sind im Wesentlichen die Mautbestimmungen, die Höchstgeschwindigkeiten
und die max. erlaubte Größe/Länge für die
Campingstellplätze.
Darüber hinaus ist eine Abschleppversicherung
für über 3,5 Tonnen unverzichtbar, der ÖAMTC wünschte
mir diesbezüglich nur “Alles Gute!“.
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Becoming a Revconeer - Kauf U.S. Motorhome
Nach der Abarbeitung meiner Liste folgte die
Probefahrt. Ich saß dabei zuerst einmal auf dem
Beifahrersitz, um die Fahrt mit allen Sinnen aufnehmen zu können.
Ich achtete besonders auf folgende Punkte:
- Das Startprozedere und die Dauer des
Startvorgangs, kommt der Motor
sofort, oder erst mit Verzögerung?
Beim Revcon muss man dazu vorher für ca.
5 Sekunden eine vom Verkäufer installierte
Förderpumpe betätigen, dies ist der langen
Benzinleitung vom Tank bis hin zum
Doppelvergaser geschuldet.
Der Motor sprang ohne Probleme beim ersten Versuch an.
- Rundlauf des Motors nach dem Starten
und Abgasausstoß, dazu behielt ich von
außen die beiden Endrohre der serienmäßigen
Sidepipes auf der Fahrerseite im Blick.
Weißer, schwarzer oder blauer Rauch verheißt
nie etwas Gutes, zudem müssen die
Auspuffgase das richtige Odor haben, nicht
zu fettig, nicht zu ölig, normal im Abgang,
nicht brandelnd.
- Wahlvorgang von P auf D. Kuppelt das
Automatikgetriebe mit Wucht, mit
einem Geräusch oder erst nach einer
längeren Verzögerung ein? Wird der
Motor dadurch abgewürgt?
- Wie läuft der Motor in “D“ mit betätigter
Bremse? Ist ein Schütteln oder Ruckeln
bemerkbar?
Interessant war, dass der Vorbesitzer
bei jedem Stopp, wie z. B. bei einer
roten Ampel, immer von D auf N
schaltete, um die Bremsbänder zu
entlasten. Über diese Methode scheiden
sich die Geister, ich praktiziere das in der
Regel nicht, manche schwören darauf,
zu diesem Thema gibt es viel im Netz zu
lesen - pro und contra, aber egal - er fuhr
damit so 22 Jahre lang und das Getriebe
ist ohne Befund. Es schaltet so wie es soll.
Zu frühes Hochschalten hätte eine defekte
Vakuumleitungen bedeuten können.
- Leuchten Kontrolllampen, wie z. B. Öldruck
oder die Ladekontrolllampe permanent?
Ja, dies war bei der Ladekontrolllampe im
Revcon der Fall. Laut Vorbesitzer seit dem
Tausch der Lichtmaschine nach der Rückkehr
von Cornwall - dort gab sie den Geist auf -
ging die Lampe nicht mehr aus, obwohl die
Lima laut Kontrollgerät Strom an die Batterie
lieferte. War zwar für mich ein kleines
Unsicherheitsgefühl, aber für die persönliche
Kaufabsicht egal, sollten sich doch meine
Mechatroniker später um den Fall kümmern.
Denkste
Probefahrt. Ich saß dabei zuerst einmal auf dem
Beifahrersitz, um die Fahrt mit allen Sinnen aufnehmen zu können.
Ich achtete besonders auf folgende Punkte:
- Das Startprozedere und die Dauer des
Startvorgangs, kommt der Motor
sofort, oder erst mit Verzögerung?
Beim Revcon muss man dazu vorher für ca.
5 Sekunden eine vom Verkäufer installierte
Förderpumpe betätigen, dies ist der langen
Benzinleitung vom Tank bis hin zum
Doppelvergaser geschuldet.
Der Motor sprang ohne Probleme beim ersten Versuch an.
- Rundlauf des Motors nach dem Starten
und Abgasausstoß, dazu behielt ich von
außen die beiden Endrohre der serienmäßigen
Sidepipes auf der Fahrerseite im Blick.
Weißer, schwarzer oder blauer Rauch verheißt
nie etwas Gutes, zudem müssen die
Auspuffgase das richtige Odor haben, nicht
zu fettig, nicht zu ölig, normal im Abgang,
nicht brandelnd.
- Wahlvorgang von P auf D. Kuppelt das
Automatikgetriebe mit Wucht, mit
einem Geräusch oder erst nach einer
längeren Verzögerung ein? Wird der
Motor dadurch abgewürgt?
- Wie läuft der Motor in “D“ mit betätigter
Bremse? Ist ein Schütteln oder Ruckeln
bemerkbar?
Interessant war, dass der Vorbesitzer
bei jedem Stopp, wie z. B. bei einer
roten Ampel, immer von D auf N
schaltete, um die Bremsbänder zu
entlasten. Über diese Methode scheiden
sich die Geister, ich praktiziere das in der
Regel nicht, manche schwören darauf,
zu diesem Thema gibt es viel im Netz zu
lesen - pro und contra, aber egal - er fuhr
damit so 22 Jahre lang und das Getriebe
ist ohne Befund. Es schaltet so wie es soll.
Zu frühes Hochschalten hätte eine defekte
Vakuumleitungen bedeuten können.
- Leuchten Kontrolllampen, wie z. B. Öldruck
oder die Ladekontrolllampe permanent?
Ja, dies war bei der Ladekontrolllampe im
Revcon der Fall. Laut Vorbesitzer seit dem
Tausch der Lichtmaschine nach der Rückkehr
von Cornwall - dort gab sie den Geist auf -
ging die Lampe nicht mehr aus, obwohl die
Lima laut Kontrollgerät Strom an die Batterie
lieferte. War zwar für mich ein kleines
Unsicherheitsgefühl, aber für die persönliche
Kaufabsicht egal, sollten sich doch meine
Mechatroniker später um den Fall kümmern.
Denkste
Ford Crown Victoria P71 Police Interceptor
GMC Safari Gulf Stream High Top Conversion Van
GMC Revcon Slant Nose Class A Motorhome
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- Toaschtn
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Becoming a Revconeer - Kauf U.S. Motorhome
Mach es nicht immer so spannend, was is nun mit der Kontoll- Leuchte
Frequently Wrong........Never in Doubt!
- frontpushbar
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Becoming a Revconeer - Kauf U.S. Motorhome
Auweia, solche Kommentare knabbern an
meinem stringenten Storyaufbau...
Erstmal die Probefahrt möglichst schnell
zu einem Ende bringen, o.k.?
Wo war ich?
Achja, ich übernahm nach einer Weile dann
selbst das Steuer vom Revcon und bemerkte
trotz des Gewichts von max. 6,8 Tonnen das
PKW ähnliche Fahrgefühl. John Hall wusste
schon, was er da konstruierte. Mit PKW
ist ein zeitgenössischer 1970er Fullsize V8
Sedan gemeint, so wie meine 3 früheren 1971er
und 1977er Ford LTDs, oder mein 1978er Ford
LTD2. Das dünne Oldsmobil Lenkrad hat wenig
Spiel und lässt sich leicht bewegen, die Bremsen
packen sehr kräftig zu (hinten 4 Dodge
Trommelbremsen, vorne Scheibenbremsen),
zerren nicht nach rechts oder links und sind
mit geringem Kraftaufwand zu betätigen.
Der Revcon liegt sehr stabil auf der Straße,
keine Schaukel- oder Rollbewegungen.
Den FWD merkt man natürlich, es wirken diverse
(leichte) Kräfte am Lenkrad, besonders in den
Kurven und es ist deutlich zu spüren, dass man
als Fahrer/Beifahrer genau über dem
Antriebsstrang sitzt, die Passagiere in der
Dinette merken davon nichts.
Bis knapp über laut Tacho 90 km/h treten hin
und wieder je nach Fahrbahnzustand und
Geschwindigkeitsbereich vorne zuerst keine
bzw. leichte und ab 100 km/h dann sehr starke
Vibrationen auf, welche ich mir aber durch eine
geplante Generalsanierung des Triebkopfes im
Herbst 2021 abstellen werde, zu dem Thema
später noch mehr. Die Vibrationen fielen mir
bereits bei der Probefahrt auf.
Der Motor jedoch läuft butterweich und ist im
Stand bzw. während der Fahrt nicht zu spüren, zu
hören sehr wohl, denn z. B. bei Ortsdurchfahrten
bricht sich der Schall aus den originalen Sidepipes
an den Häuserwänden und sorgt so für
akustisches Gänsehautfeeling.
Ist das Schiebefenster aber zu oder befindet man sich
mit 90 km/h auf der Autobahn, so ist es im
Innenraum relativ leise, Gespräche sind in
normaler Lautstärke möglich, der Motor
zwischen Fahrer- und Beifahrersitz ist sehr gut
abgekapselt, die gesamte Unterseite des
Revcons wurde vom Werk aus zwecks
Schallisolierung ausgeschäumt.
Was mich aber besonders erstaunte, war das
Kurvenverhalten, denn bauartbedingt schneiden
bekanntlich lange Fahrzeuge, insbesondere LKW , aber
auch Omnibusse, beim Abbiegen den Innenbereich von
Kurven, daher ist weites, wechselseitiges Ausholen
z. B. in einem Kreisverkehr mit gleichzeitigem
Beobachten der Fahrlinien der Innenräder angebracht.
Der Revcon jedoch schneidet die Kurven kaum,
was das Fahren mit ihm sehr erleichtert.
Er ist auch dank seiner 4 großen Spiegel,
den seitlichen Fenstern und den Umrissleuchten
gut zum Einschätzen bzw. zu Manövrieren,
was mich bei der Probefahrt ebenfalls positiv
überraschte.
Trotzdem fragte mich der Verkäufer im Anschluss,
ob ich wohl noch Interesse hätte.
Wir gingen nach oben, ich bezahlte ohne
Preisverhandlung und ohne zu zögern
den von ihm festgesetzten Verkaufspreis,
setzte meine Unterschrift unter den Kaufvertrag
und fixierte gleich einen Abholtermin.
meinem stringenten Storyaufbau...
Erstmal die Probefahrt möglichst schnell
zu einem Ende bringen, o.k.?
Wo war ich?
Achja, ich übernahm nach einer Weile dann
selbst das Steuer vom Revcon und bemerkte
trotz des Gewichts von max. 6,8 Tonnen das
PKW ähnliche Fahrgefühl. John Hall wusste
schon, was er da konstruierte. Mit PKW
ist ein zeitgenössischer 1970er Fullsize V8
Sedan gemeint, so wie meine 3 früheren 1971er
und 1977er Ford LTDs, oder mein 1978er Ford
LTD2. Das dünne Oldsmobil Lenkrad hat wenig
Spiel und lässt sich leicht bewegen, die Bremsen
packen sehr kräftig zu (hinten 4 Dodge
Trommelbremsen, vorne Scheibenbremsen),
zerren nicht nach rechts oder links und sind
mit geringem Kraftaufwand zu betätigen.
Der Revcon liegt sehr stabil auf der Straße,
keine Schaukel- oder Rollbewegungen.
Den FWD merkt man natürlich, es wirken diverse
(leichte) Kräfte am Lenkrad, besonders in den
Kurven und es ist deutlich zu spüren, dass man
als Fahrer/Beifahrer genau über dem
Antriebsstrang sitzt, die Passagiere in der
Dinette merken davon nichts.
Bis knapp über laut Tacho 90 km/h treten hin
und wieder je nach Fahrbahnzustand und
Geschwindigkeitsbereich vorne zuerst keine
bzw. leichte und ab 100 km/h dann sehr starke
Vibrationen auf, welche ich mir aber durch eine
geplante Generalsanierung des Triebkopfes im
Herbst 2021 abstellen werde, zu dem Thema
später noch mehr. Die Vibrationen fielen mir
bereits bei der Probefahrt auf.
Der Motor jedoch läuft butterweich und ist im
Stand bzw. während der Fahrt nicht zu spüren, zu
hören sehr wohl, denn z. B. bei Ortsdurchfahrten
bricht sich der Schall aus den originalen Sidepipes
an den Häuserwänden und sorgt so für
akustisches Gänsehautfeeling.
Ist das Schiebefenster aber zu oder befindet man sich
mit 90 km/h auf der Autobahn, so ist es im
Innenraum relativ leise, Gespräche sind in
normaler Lautstärke möglich, der Motor
zwischen Fahrer- und Beifahrersitz ist sehr gut
abgekapselt, die gesamte Unterseite des
Revcons wurde vom Werk aus zwecks
Schallisolierung ausgeschäumt.
Was mich aber besonders erstaunte, war das
Kurvenverhalten, denn bauartbedingt schneiden
bekanntlich lange Fahrzeuge, insbesondere LKW , aber
auch Omnibusse, beim Abbiegen den Innenbereich von
Kurven, daher ist weites, wechselseitiges Ausholen
z. B. in einem Kreisverkehr mit gleichzeitigem
Beobachten der Fahrlinien der Innenräder angebracht.
Der Revcon jedoch schneidet die Kurven kaum,
was das Fahren mit ihm sehr erleichtert.
Er ist auch dank seiner 4 großen Spiegel,
den seitlichen Fenstern und den Umrissleuchten
gut zum Einschätzen bzw. zu Manövrieren,
was mich bei der Probefahrt ebenfalls positiv
überraschte.
Trotzdem fragte mich der Verkäufer im Anschluss,
ob ich wohl noch Interesse hätte.
Wir gingen nach oben, ich bezahlte ohne
Preisverhandlung und ohne zu zögern
den von ihm festgesetzten Verkaufspreis,
setzte meine Unterschrift unter den Kaufvertrag
und fixierte gleich einen Abholtermin.
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Becoming a Revconeer - Kauf U.S. Motorhome
Die Überführungsfahrt
Endlich war es soweit, der Tag der Abholung!
Diese musste aufgrund heftig auftretender
Emotionen schnell vonstattengehen, auf
diesen Umstand war ich durch den Verkäufer
und jetzt Vorbesitzer bereits hingewiesen
worden und so stellte ich mich empathisch
darauf ein. Die 5tägigen Kurzzeitkennzeichen
waren bereits am Revcon montiert. Ein
Zulassungsdienst übernahm im Vorfeld
die gesamte Anmeldung plus Zustellung der
Nummerntafeln an den Standort, dies kostete
rund 200,-- inklusive der Kennzeichen und war
schnell und unkompliziert. Persönlich auf der
Zulassungstelle hätte das alles viel länger
gedauert, zu lange für mein Abholungszeitfenster
von rund 3 Tagen.
Mit stolzgeschwellter Brust, mit dem Zündschlüssel
und meinem kleinen Kind in bzw. an der Hand,
aber ohne der immer noch nach dem Start leuchtenden
Ladekontrolllampe (Jetzt kommt' s!) eine
höhere Bedeutung zuzumessen, betrat ich
den Revcon, startete und verließ mit
röhrenden Sidepipes das Grundstück.
Das Abblendlicht hatte ich dabei an,
denn die Rückfahrkamera ist mit dem
Licht gleichgeschaltet. Bei der Größe
kann ja ein “Rückspiegel“ während
der Fahrt nicht schaden, eingeschaltetes
Licht zwecks Sichtbarkeit sowieso nicht.
Ein herkömmlicher Rückspiegel in der Mitte
ist auch vorhanden, mit dem kann man über
die ganze Länge des Revcons bis durch die
Heckscheibe sehen, ein Sicherheitsplus vor
allem auf der Autobahn, bei sich schnell von
hinten annähernden Fahrzeugen, die hintere
Kamera liefert jedoch einen größeren Rückblick.
Um die Ecke folgte ein Stopp an der Tankstelle,
um genügend Kraftstoff für die über 500 km
lange Überführungsfahrt zur Verfügung zu
haben. Wir erinnern uns - ungenaue Tankanzeige!
Daher unbedingt Volltanken, denn sicher ist sicher.
90 Liter waren eh noch drinnen gewesen
240 Liter passen in den Tank, reicht locker
laut Vorbesitzer für 1.000 km Reichweite.
Zum Verbrauch, dieser liegt dank der
stromlienförmigen Bauweise (Unterflurverspoilerung
vorne, verkleidete Fahrzeugseiten und Unterboden,
spitz zulaufende Windschutzscheibe) und der niedrigen
Fahrzeughöhe knapp unter 20 Liter, wodurch
sich der Verbrauchsvorteil der höher gebauten
und kantigen Diesel Motorhomes deutlich
relativiert, von der kultivierteren Laufruhe und
Wartungsfreundlichkeit des 6,6 V8 Benziners
ganz zu schweigen.
Rund 5.000 jährlich geplante
Kilometerfahrleistungen mit dem Revcon
ergeben so einen Kostenaufwand - je
nach Benzinpreis - von ca. 1.300 pro Jahr.
Dieser Betrag finanziert sich in unserem
Budget durch Konsumverzicht, ohne einen
Deut mehr an Lebensqualität zu verlieren -
wie geht das? Na, z. B. durch:
- Kirchenaustritt
Beten ohne Kirche geht auch, somit keine
Kirchensteuer.
- GIS-Abmeldung
In der heutigen Zeit kann man Filme/Serien/
Dokus auch ohne empfangsbereite
Rundfunkeinrichtung am Wohnort sehen,
ade GIS-Gebühr.
- Nichtrauchen, spart ein Vermögen und
schützt die Gesundheit.
- Kraftstation im Keller, nach Erstinvestition keine
monatlichen Fitnesscenterbeiträge mehr.
Und so weiter und so fort...
Aber zurück zu der Überführungsfahrt.
Am Gemütlichsten ist es, wenn man sich mit
dem entsprechenden Abstand hinter einem
LKW-Zug einordnet und mit dem Revcon
auf der Autobahn ruhig dahingleitet.
Dabei gilt es, den Temperaturanzeiger scharf
im Auge zu behalten und bei Bedarf die
zusätzlichen zwei Kühlerventilatoren - vom
Vorbesitzer installiert - via Schalter zu
betätigen, wie z. B. bei sich ankündigenden
Steigungen. Nächstes Jahr wird erstens
ein dreireihiger Heavy Duty Kühler installiert
und zweitens die Ventilatoren mit einem
Temperatursensor auf Automatik umgestellt.
All dies, um der bekannten Überhitzungsneigung
des L80 Oldsmobile Motors entgegenzuwirken.
Ein nachträglich verbauter externer Getriebeölkühler
befindet sich bereits direkt vor dem Lufteinlass
der Frontverspoilerung und wurde mit einem
Gitter sorgfältig gegen Steinschlag geschützt.
Die Motorleistung ist mit 185 PS absolut
ausreichend, auf der Landstraße geht es
aufgrund der Größe und dem Tempolimit
von 80/70 (D/Ö) ohnehin eher gemächlich
zu, eine kurvige Landstraße macht mit dem
Revcon aufgrund der stabilen Straßenlage
durchaus Spaß.
Steigungen auf der Autobahn können mit
Vollgas ohne Geschwindigkeitsverlust mit
rund 80 km/h genommen werden, der
Revcon wird somit nicht zu einem
Verkehrshindernis. Sicher wäre mir die
Nachfolgemotorisierung mit dem Big Block
lieber gewesen, denn wer hat denn nicht
gerne etwas mehr Dampf unter der Haube,
aber viel Auswahl gab es ja nicht
Egal, mit blubberndem Motor fuhren wir
fröhlich dahin, die Titelmusik von “Ein
Colt für alle Fälle“ strömte aus den Boxen und
plötzlich - nach gut 200 km - ging der Blinker
nicht mehr - kein gutes Zeichen.
Die Ventilation fiel aus - dito.
Das Navi an der 12 Volt Buchse schaltete
sich ab - Oweh!
Und schlussendlich nahm der Revcon kein
Gas mehr an, Benzingeruch stieg uns in
die Nase - Alarmstufe Rot!
Diagnose: Zusammenbruch des Stromsystems.
Verdammte Ladekontrollampe!!!
Sah mich schon gedanklich am Pannenstreifen
stehen (Bitte keine Leitplanke unmittelbar vor
der einzigen Motorhometüre!) ohne Warnweste
(Vergessen!) und Abschleppversicherung
(Das hatte ich nun von meinem Gottvertrauen,
hätte ich doch bloß weiterhin brav die Kirchensteuer
gezahlt!), mit meinem friedlich schlafenden Kind
auf dem Beifahrersitz.
Mit letzter Kraft rollte ich auf einem
Rastplatz aus.
Einer Eingebung folgend schaltete ich
noch vor dem Stehenbleiben das Abblendlicht
aus und “Wrumm!“ - volle Power, alles wieder
normal! Die restlichen 300 Kilometer
waren dann kein Problem.
Nach rund 7 Stunden Ankunft am Zielort.
Größenvergleich Opel Astra - Revcon.
Was war nur für den Elektrikausfall
verantwortlich? Mit dieser Frage im
Hinterkopf begann meine erste
Übernachtung in unserem Revcon,
wir schliefen alle sofort ein.
In diesem Sinne gute Nacht!
Endlich war es soweit, der Tag der Abholung!
Diese musste aufgrund heftig auftretender
Emotionen schnell vonstattengehen, auf
diesen Umstand war ich durch den Verkäufer
und jetzt Vorbesitzer bereits hingewiesen
worden und so stellte ich mich empathisch
darauf ein. Die 5tägigen Kurzzeitkennzeichen
waren bereits am Revcon montiert. Ein
Zulassungsdienst übernahm im Vorfeld
die gesamte Anmeldung plus Zustellung der
Nummerntafeln an den Standort, dies kostete
rund 200,-- inklusive der Kennzeichen und war
schnell und unkompliziert. Persönlich auf der
Zulassungstelle hätte das alles viel länger
gedauert, zu lange für mein Abholungszeitfenster
von rund 3 Tagen.
Mit stolzgeschwellter Brust, mit dem Zündschlüssel
und meinem kleinen Kind in bzw. an der Hand,
aber ohne der immer noch nach dem Start leuchtenden
Ladekontrolllampe (Jetzt kommt' s!) eine
höhere Bedeutung zuzumessen, betrat ich
den Revcon, startete und verließ mit
röhrenden Sidepipes das Grundstück.
Das Abblendlicht hatte ich dabei an,
denn die Rückfahrkamera ist mit dem
Licht gleichgeschaltet. Bei der Größe
kann ja ein “Rückspiegel“ während
der Fahrt nicht schaden, eingeschaltetes
Licht zwecks Sichtbarkeit sowieso nicht.
Ein herkömmlicher Rückspiegel in der Mitte
ist auch vorhanden, mit dem kann man über
die ganze Länge des Revcons bis durch die
Heckscheibe sehen, ein Sicherheitsplus vor
allem auf der Autobahn, bei sich schnell von
hinten annähernden Fahrzeugen, die hintere
Kamera liefert jedoch einen größeren Rückblick.
Um die Ecke folgte ein Stopp an der Tankstelle,
um genügend Kraftstoff für die über 500 km
lange Überführungsfahrt zur Verfügung zu
haben. Wir erinnern uns - ungenaue Tankanzeige!
Daher unbedingt Volltanken, denn sicher ist sicher.
90 Liter waren eh noch drinnen gewesen
240 Liter passen in den Tank, reicht locker
laut Vorbesitzer für 1.000 km Reichweite.
Zum Verbrauch, dieser liegt dank der
stromlienförmigen Bauweise (Unterflurverspoilerung
vorne, verkleidete Fahrzeugseiten und Unterboden,
spitz zulaufende Windschutzscheibe) und der niedrigen
Fahrzeughöhe knapp unter 20 Liter, wodurch
sich der Verbrauchsvorteil der höher gebauten
und kantigen Diesel Motorhomes deutlich
relativiert, von der kultivierteren Laufruhe und
Wartungsfreundlichkeit des 6,6 V8 Benziners
ganz zu schweigen.
Rund 5.000 jährlich geplante
Kilometerfahrleistungen mit dem Revcon
ergeben so einen Kostenaufwand - je
nach Benzinpreis - von ca. 1.300 pro Jahr.
Dieser Betrag finanziert sich in unserem
Budget durch Konsumverzicht, ohne einen
Deut mehr an Lebensqualität zu verlieren -
wie geht das? Na, z. B. durch:
- Kirchenaustritt
Beten ohne Kirche geht auch, somit keine
Kirchensteuer.
- GIS-Abmeldung
In der heutigen Zeit kann man Filme/Serien/
Dokus auch ohne empfangsbereite
Rundfunkeinrichtung am Wohnort sehen,
ade GIS-Gebühr.
- Nichtrauchen, spart ein Vermögen und
schützt die Gesundheit.
- Kraftstation im Keller, nach Erstinvestition keine
monatlichen Fitnesscenterbeiträge mehr.
Und so weiter und so fort...
Aber zurück zu der Überführungsfahrt.
Am Gemütlichsten ist es, wenn man sich mit
dem entsprechenden Abstand hinter einem
LKW-Zug einordnet und mit dem Revcon
auf der Autobahn ruhig dahingleitet.
Dabei gilt es, den Temperaturanzeiger scharf
im Auge zu behalten und bei Bedarf die
zusätzlichen zwei Kühlerventilatoren - vom
Vorbesitzer installiert - via Schalter zu
betätigen, wie z. B. bei sich ankündigenden
Steigungen. Nächstes Jahr wird erstens
ein dreireihiger Heavy Duty Kühler installiert
und zweitens die Ventilatoren mit einem
Temperatursensor auf Automatik umgestellt.
All dies, um der bekannten Überhitzungsneigung
des L80 Oldsmobile Motors entgegenzuwirken.
Ein nachträglich verbauter externer Getriebeölkühler
befindet sich bereits direkt vor dem Lufteinlass
der Frontverspoilerung und wurde mit einem
Gitter sorgfältig gegen Steinschlag geschützt.
Die Motorleistung ist mit 185 PS absolut
ausreichend, auf der Landstraße geht es
aufgrund der Größe und dem Tempolimit
von 80/70 (D/Ö) ohnehin eher gemächlich
zu, eine kurvige Landstraße macht mit dem
Revcon aufgrund der stabilen Straßenlage
durchaus Spaß.
Steigungen auf der Autobahn können mit
Vollgas ohne Geschwindigkeitsverlust mit
rund 80 km/h genommen werden, der
Revcon wird somit nicht zu einem
Verkehrshindernis. Sicher wäre mir die
Nachfolgemotorisierung mit dem Big Block
lieber gewesen, denn wer hat denn nicht
gerne etwas mehr Dampf unter der Haube,
aber viel Auswahl gab es ja nicht
Egal, mit blubberndem Motor fuhren wir
fröhlich dahin, die Titelmusik von “Ein
Colt für alle Fälle“ strömte aus den Boxen und
plötzlich - nach gut 200 km - ging der Blinker
nicht mehr - kein gutes Zeichen.
Die Ventilation fiel aus - dito.
Das Navi an der 12 Volt Buchse schaltete
sich ab - Oweh!
Und schlussendlich nahm der Revcon kein
Gas mehr an, Benzingeruch stieg uns in
die Nase - Alarmstufe Rot!
Diagnose: Zusammenbruch des Stromsystems.
Verdammte Ladekontrollampe!!!
Sah mich schon gedanklich am Pannenstreifen
stehen (Bitte keine Leitplanke unmittelbar vor
der einzigen Motorhometüre!) ohne Warnweste
(Vergessen!) und Abschleppversicherung
(Das hatte ich nun von meinem Gottvertrauen,
hätte ich doch bloß weiterhin brav die Kirchensteuer
gezahlt!), mit meinem friedlich schlafenden Kind
auf dem Beifahrersitz.
Mit letzter Kraft rollte ich auf einem
Rastplatz aus.
Einer Eingebung folgend schaltete ich
noch vor dem Stehenbleiben das Abblendlicht
aus und “Wrumm!“ - volle Power, alles wieder
normal! Die restlichen 300 Kilometer
waren dann kein Problem.
Nach rund 7 Stunden Ankunft am Zielort.
Größenvergleich Opel Astra - Revcon.
Was war nur für den Elektrikausfall
verantwortlich? Mit dieser Frage im
Hinterkopf begann meine erste
Übernachtung in unserem Revcon,
wir schliefen alle sofort ein.
In diesem Sinne gute Nacht!
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