Becoming a Revconeer - Kauf U.S. Motorhome

[wur10]

Hatte gestern privat im 16. Bezirk zu tun und bin dabei von Kloburg kommend wieder einmal durch den Wienerwald gekurvt. Also mit den Radlagern/Bremsen beim Interceptor ist alles in Ordnung.

Dabei ist mir auch ein US Car Kollege hörbar entgegengekommen.



https://www.willhaben.at/iad/gebrauchtw ... -570159206

Der ist nicht gerade teuer. Wirken sich langsam die höheren Benzinpreise auf den Markt aus oder ist da was anderes im Argen?

[frontpushbar]

Begegnete mir auf der Neuwaldegger Straße. Guter Sound, aber mehr kann ich zu diesem Fahrzeug leider nicht sagen.
Scheint ein RWD zu sein.

[frontpushbar]

Vom GMC Motorhome sollte es offenbar auch eine billigere, einfachere Version von Chevrolet geben, hier das Tonmodell aus dem Jahre 1972.





Im Vergleich dazu sieht man, dass die seitlichen Fenster beim Chevrolet flacher gestaltet wurden und auch die Windschutzscheiben sind an den Ecken nicht gewölbt. Dies vermutlich deshalb, um so die Produktionskosten niedrig zu halten.

Der Kühlergrill erscheint schlichter und die Stoßstangen sind nicht so aufwändig verchromt.

Es ist nicht klar, warum die Idee eines billigeren Chevrolet Motorhomes aufgegeben wurde. Vom GMC Motorhome wurden bekanntlich über 12.000 Stück produziert.

Quelle: https://www.motor1.com/news/348420/chev ... motorhome/

[frontpushbar]

Die Story geht noch weiter...

GM stellte bekanntlich seine Truck/Van Chassis der RV Industrie zur Verfügung und diese setzte dann ihre Aufbauten drauf. Die Qualität war eher billig, man war in erster Linie an einem schnellen Umsatz interessiert. Als dann GM mit seiner Vision eines Motorhomes auf der Bildfläche erschien, wussten die anderen Produzenten, dass sie von nun an ein Problem hatten. Das GMC Motorhome war von einem Bus abgeleitet, ausgestattet mit einem wohnlichen Interior. Die Fertigungsqualität befand sich oberhalb von dem, was die anderen RV Hersteller auf dem Markt anboten.

Also kauften sie von nun an Fahrgestelle, Rahmen und Aufhängungen von Ford, Chrysler sowie von anderen Anbietern. GM bemerkte den fallenden Motorhome Parts Umsatz und versuchte die RV Produzenten zu "beruhigen", indem sie zunächst den TransMode präsentierten, welcher ja kein Motorhome, sondern ein vielfältig verwendbares "Utility Vehicle" war. Gegen so ein Fahrzeug hatte die RV Industrie nichts einzuwenden.

Umso größer das Erstaunen, als GM dann doch auf die "Motorhome-Linie" einschwenkte. Es hält sich übrigens das Gerücht, dass das GMC Motorhome mit fast 13.000 Einheiten für den Hersteller nie kostendeckend zu produzieren war.

Der oben gezeigte Entwurf eines Chevrolet Motorhomes wurde angeblich als Goodwill-Aktion an Winnebago verschenkt, um der RV Industrie Tribut zu zollen. Winnebago brachte dann den Elandan auf den Markt, dieser sieht dem Chevrolet Motorhome Tonmodell von der Seite und dem GMC Motorhome von der Front her sehr ähnlich.



Den Winnebago Elandan gab es auch als 3achsige Version.



Die Ähnlichkeit mit dem GMC Motorhome ist wirklich verblüffend.

[frontpushbar]

Aufgrund der Empfehlung vom GMC Motorhome Forum habe ich mir ein paar Ersatzteile bestellt, welche ich im Revcon mitzuführen gedenke:



Unter dem Sofa ist genug Platz für die Parts.

Übrigens hat mich kürzlich ein lokaler (großer) Autohändler mit Markenvertretung gefragt, ob ich ihm bei einer Bestellung bei Rockauto für sein privates U.S. Car helfen kann, denn eine namhafte Firma in München verlangt für dasselbe das Doppelte. Na, sicher doch. Gefälligkeiten zahlen sich in unserer Gegend immer aus.

Natürlich sind die oben gelisteten Ersatzteile nur eine kleine Präventivmaßnahme, aber so kann der Pannenfahrer/die Werkstatt im Fall des Falles den Revcon möglicherweise gleich ohne große Verzögerung wieder flott bekommen. Wie jedoch schon erwähnt, geht meistens aber dann genau das kaputt, was man unglücklicherweise nicht dabei hat. Wir werden ja sehen.

Die zweite Dometic, diesmal die kleinere FreshJet 2200 für die vordere Dachluke, ist auch schon unterwegs.



Zusammen mit der hinteren Dometic 3000 bin ich somit in der Lage, zwei voneinander unabhängige Klimazonen kreieren zu können.

Der Pramac Inverter liefert mir, z. B. mitten in der schwedischen Pampa, die dafür notwendige Energie, das Stromaggregat sollte in der 26. Kalenderwoche geliefert werden.

Endlich kann man(n) auch wenn es draußen 35 Grad hat, bei 19 Grad Innentemperatur die Eiswürfel im Shaker klickern lassen...

Des Weiteren laufen bereits die Vorbereitungen für ein neues Fahrzeuggutachten, um die wertsteigernden Investitionen durch eine erhöhte Vollkaskodeckung absichern zu lassen.

[wur10]

Die Ersatzteilliste wirkt nicht verkehrt. Keilriemen und Lichtmaschinenregler oder eine ganze Lichtmaschine würde ich noch hinzufügen, falls nicht ohnehin schon vorhanden.

[frontpushbar]

Danke, Lichtmaschine ist neu, Keilriemen ebenfalls und Ersatzkeilriemen sind vorhanden. Leider habe ich die Ölwannendichtung vergessen.

Sonst noch etwas?

[V8-Bauer]

Thermostat, kost nix und braucht keinen Platz.
Wenn das Alte geschlossen stecken bleibt kann man es zwar ausbauen zur Not aber wenn man gleich das Neue zur Hand hat patzt man nur einmal herum. Natürlich den O-ring oder die passende Dichtung dazu nicht vergessen.

[frontpushbar]

Danke, kommt auf die Ergänzungsliste.

[frontpushbar]

Ein Revcon, lackiert im Military Style? Mit Turret Guns? Man kann es auch übertreiben...gefällt mir überhaupt nicht

[ami74]

der safari - militär style gefällt mir gar nicht.
gibt es denn einen der komplett ohne lack und hochglanz poliert ist? so wie ein airstreamer?

p.s. in st. johann gibt es eine firma die airstreamer restauriert...

[frontpushbar]

Ja, zumindest teilweise, ein Exemplar fährt in Australien herum - siehe dazu meine Ausführungen vom 20. Oktober 2020, S. 8.



Original wurden die Revcons immer lackiert ausgeliefert.

Eine Restauration kann und möchte ich mir in Österreich nicht leisten, so wie wir mittlerweile alle größeren Anschaffungen bzw. Dienstleistungen aus Deutschland, der EU oder aus den USA beziehen. Hier vor Ort kaufen wir nur mehr die Lebensmittel und die Kleinigkeiten des täglichen Bedarfs, mittlerweile ist sogar das Tanken in D günstiger. Jetzt erst recht, denn in inflationären Zeiten wie diesen samt ihren immensen Energiekosten und der allgemeinen Teuerung, verstehe ich unser Konsumverhalten als finanzielle Selbstverteidigung. Geht dem Staat einen Dreck an, wo und für was ich als alleinverdienender Familienvater mit 2 Kindern mein sauer erarbeitetes und hoch besteuertes Einkommen ausgebe. Da schleppe ich sicher nicht auch noch aufgrund von falsch verstandenem Patriotismus mit meinem Konsum irgendwelche lokale Unternehmer-Stöpseln mit, welche mir im Laufe von Jahrzehnten in regelmäßigen Abständen aufgrund meiner "Sonderwünsche" im wahrsten Sinne des Wortes "eine Goschen angehängt haben" So weit kommt´s noch. Wie gut, dass es mit der EU und dem Internet (verweigere Amazon!) ausgezeichnete Alternativen gibt. Es lebe die freie Markwirtschaft.

Ein Bekannter ließ kürzlich sein U.S. Car um 6.000,-- Euro in Ö neu lackieren und sieht sich jetzt genötigt, seinen Anwalt einzuschalten.
Die Ausführung war grauenhaft. Aber das muss jeder selber wissen, wo und wofür er sein Geld ausgibt. Pech kann man immer haben.

Meinem Mechaniker in Ostdeutschland geht es übrigens wieder besser, er konnte nun die Lackierung von unserem Revcon vollständig abschließen.







2020 Dach, 2021 Seiten, 2022 jetzt unten. Kostenpunkt: Knapp 1.000 Euro Pauschale für alle Teillackierungen der letzten beiden Jahre zusammen, inklusive Material und Arbeitszeit.

Ist laut Auskunft von meinem Mechaniker ein widerstandsfähiger und günstiger LKW-Einschichtlack. Sicher im Detail nicht ganz perfekt, aber unser Revcon muss ja schließlich keine Trailer Queen werden, sondern soll nur gefällig aussehen und bei solchen Preisen stelle ich persönlich keine Fragen mehr.

Fehlt nur noch die Neufolierung der Bordüre, welche dann für Ende Juli/Anfang August geplant ist.

[frontpushbar]

So war auch bei unserem Revcon die ursprüngliche Position vom Reserverad, bevor dieses dem Motorradträger Platz machen musste und auf das Dach wanderte. Teile der Abdeckung habe ich noch, der Rest ist leider verschwunden.

Eine sehr informative Gartenlektüre:



"Winnebago Nation" von James B. Twitchell.

Mit einer Kombination aus trockenem Witz und einem Blick fürs Absurde schafft es der Autor, der Leserin oder dem Leser einen interessanten historischen, psychologischen und kulturellen Überblick von der RV-Kultur der USA zu vermitteln.

Wenn ich mit dem Buch fertig bin, möchte ich hier dann für Euch die wichtigsten Punkte zusammenfassen.

Sehr aufschlussreich ist schon mal der "RV Family Tree".



(s. Twitchell, James B. (2014), S. 29, Columbia University Press, New York)

Ich wünsche Euch ein schönes, verlängertes Wochenende!
Matt

[frontpushbar]

Die kleine Dometic 2200 FreshJet einzubauen ist nicht so leicht wie die 3000er hinten. Zunächst musste der Rahmen im Dach adaptiert und diverse kleine Löcher versiegelt werden. Aber es geht immerhin was weiter...

[frontpushbar]

Das neue Rot an den Unterseiten ist sehr schön geworden.



Die Radmuttern, welche ich jetzt nochmals von der Firma Michigan Truckspring bestellt habe, passen tatsächlich (Danke, ScoutII! - vom dt. Astro/Safari Forum).

https://www.truckspring.com/?utm_medium ... main_click

Letztes Jahr ging ja eine bei der Neuwuchtung der Vorderräder kaputt (Linksgewinde!).





Die erste Bestellung im August 2021 war ein Schuss in den Ofen. Aber selbst schuld. Ich habe in der deutschen Adresse damals meinen Namen angegeben und nicht den vom Schwiegervater. Tja, man lernt halt dazu...

Aber die Lieferung war wieder einmal extrem schnell. Es hat den Anschein, dass das Drehkreuz Leipzig momentan gewaltig an Fahrt aufgenommen hat. 3 Tage benötigen meine Teile in der Regel aus den U.S. nach Sachsen - ohne Expressversand. Sogar 2 Tage waren letzten Sommer möglich. Die deutsche Adresse ist genial.

Bei den Fuhren, die wir z. Z. (Ebay - meist versandkostenfrei) dorthin schicken und welche wir im Anschluss nach einem fröhlichen Familienbesuch regelmäßig nach Österreich mitnehmen, wird uns allmählich der GMC Safari zu klein...die werte Kollegenschaft bestellt nämlich auch schon mit...ob ich mir wohl einen 2000er U.S. Pickup... Kauft bei den Benzinpreisen momentan eh kein Mensch...wäre günstig.

Meine bessere Hälfte steht auch auf Pickups. Egal.

Jetzt fehlen noch der Austausch der Krümmerdichtung beifahrerseitig, die "Torsion Bar Aktion", die Abdichtung des bei voller Befüllung lecken Benzintanks sowie der Einbau vom Generator (laut Aviso ist die Lieferung für die kommende Woche fix) auf einer seitlich herausziehbaren Plattform. Dann neuer TÜV und ab Ende Juli gilt es mindestens 2.500 km abzuspulen...

Ich bin halt Optimist.