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Wenn der Hersteller pleite geht und Updates ausfallen, stehen die Besitzer mit unbrauchbaren Produkten da.
Erst im vergangenen Oktober hat der Kunde seinen Fisker Ocean für 64.000 Euro gekauft. 9 Monate später drückt er auf seinen Zündschlüssel wie auf die Taste eines Glückspielautomaten: Geht das Auto diesmal auf oder nicht?
Die App für das Auto ist durch die Pleite bereits abgeschaltet. Es ist ein Fluch, der jedes moderne Auto bei einem Aus des Herstellers treffen könnte.
In einem der Facebook-Foren schreibt einer der rund 600 deutschen Käufer verzweifelt über seinen Fisker: "Er lässt sich nicht öffnen, laden oder sonstiges."
Wenn bisher ein Autohersteller verschwand, fand sich meistens eine Lösung. Die schwedische Automarke Saab, vor fast 13 die letzte große Pleite in der Branche, gliederte ihre Ersatzteilsparte aus, bevor sie sich auflöste. Die versorgt die 35.000 Saabs auf deutschen Straßen bis heute.
Das Problem der Fisker-Fahrer ist vertrackter: Moderne Autos werden mit Computerprogrammen gesteuert. Anders als für eine Kurbelwelle oder einen Auspuff gibt es für die Softwaresteuerung von Fensterhebern keine Standardteile und Werkstätten, in denen Entwickler mal schnell einen neuen Steuerungscode schreiben.
In der Front des Fiskers ist ein Abstandsradar eingebaut, es geht nicht mehr, weil die Software nicht mehr ausreichend entwickelt wurde. So wie vieles in diesem Auto. "Ein Drittel dieser Funktionen, die ich gekauft habe, ist nicht da." Etwa 15.000 Euro hat der Kunde dafür ausgegeben.
Bei BYD, Xpeng oder Great Wall Motors aus China könnte es einmal ähnlich laufen. Polestar ist angeschlagen.
In Großbritannien verlangen Autoversicherer besonders hohe Prämien für manche chinesische Modelle, weil die Versorgung mit Ersatzteilen so schlecht sein soll. Ein abgebrochener Außenspiegel werde da schnell zu einem wirtschaftlichen Totalschaden, weil ein neuer nicht aufzutreiben sei.
Quelle: Der Spiegel Nr. 34/17.8.2024 S. 60-63
Autokäuferschicksale, welche sich durchaus wiederholen könnten. Mein Schlüsselerlebnis war ein TomTom Navi, ein Weihnachtsgeschenk aus dem Jahre 2008, welches ich 10 Jahre lang nutzte. Dann wurde der Support eingestellt. Das immer noch funktionstüchtige Gerät war somit nutzlos.
Danke. Lektion gelernt. Seitdem gibt es bei mir nur mehr autarke Insellösungen und in Zukunft ausschließlich U.S. Gebrauchtwagen vor Einführung des eCall Systems mit seiner inkludierten Datensaugerei, keine Updates via Internet oder Aboabzockmodelle. Lass mich doch nicht ver...
In den U.S. heißt es auch "Back to the roots", hier ein Beispiel aus der Bewertung eines 2011 Mercury Grand Marquis auf edmunds.com:
"Unsere Familie testete einen Lexus LS460, Audi A6, Equinox Premier, Avalon Limited, Infinity X50, Nissan Murano, Lincoln MKX, BMW Series 3 und Cadillac CTS. Wir fahren nicht auf europäischen Autobahnen, Formel-Rennstrecken, durch die Alpen oder im Gelände.
Wir telefonieren nicht, schreiben keine SMS, surfen nicht im Internet, hören keine Musik, schauen keine Filme, essen kein Fast Food, spielen keine Videospiele, suchen nicht nach Restaurants, gehen nicht an die Börse und trinken keinen Starbucks-Kaffee, während wir fahren.
Wir fahren defensiv und versuchen, Schlaglöcher, Straßenblockaden, Straßenrummel, rücksichtslose, ungeduldige sowie abgelenkte Fahrer zu vermeiden und wollen zu keiner Statistik werden.
Wir mögen keine Kameras, die versuchen, die schlechte Sicht zu überspielen, welche durch mieses Design, Schrägheckmodelle, übergroße Kopfstützen, Sonnenschirme, kleine Rückspiegel und große Säulen verursacht wird.
Wir bevorzugen Sitze, die nicht eine „16-Wege-Elektroverstellung“ erfordern, um den unbequemen Sitz zu kaschieren. Wir möchten ein Auto, das nicht mehr kostet als unser Haus; das nicht zurückredet, keinen eigenen Verstand hat und uns nicht Hunderte von Dingen mitteilt, die wir nicht wissen müssen und es dennoch schwierig macht, unsere Geschwindigkeit und den Kraftstoffstand zu bestimmen.
Wir bevorzugen einen wirklich leistungsstarken 8-Zylinder Motor gegenüber aufgeladenen Motörchen, für deren Verständnis ein Ingenieurstudium und für den Kauf und die Wartung eine zweite Hypothek erforderlich sind.
Schließlich lernten wir, nach Autos zu suchen, die Edmund nicht empfahl, und Autos zu meiden, die sie in den Himmel hoben.
Jedem das seine. Meine Familie stimmte einstimmig dafür, unseren Grand Marquis zu behalten. Ebenso einigten wir uns darauf, ihn nicht gegen eines der von uns getesteten Autos einzutauschen."
Genau so.
![Lachen :lol:](./images/smilies/icon_lol.gif)
Mittlerweile sprechen die sinkenden Verkaufszahlen und besonders der Niedergang der Elektromobilität im Allgemeinen eine überaus deutliche Sprache.
Durch Recherche im Internet war diese Entwicklung für Interessierte schon lange erkennbar.
Im Übrigen sind für meinen Ford und auch für den GMC sämtliche Ersatzteile dank U.S. Massenproduktion 13 bzw. 19 Jahre nach Produktionseinstellung immer noch bequem online vom Großhändler billig zu bestellen und werden mir in der Regel binnen 3 Werktagen zugestellt.