...das Ende der Big Three?

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marvin
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...das Ende der Big Three?

Beitragvon marvin » Montag 7. August 2006, 09:39

Die Big Three (GM, Ford; Chrysler) scheinen tatsächlich Geschichte zu sein:

Verkaufszahlen Neuwagen im Juli 2006 in den USA:

1. General Motors: 410.332 (-19,5%)
2.Toyota: 241.826 (+16,2%)
3. Ford: 241.339 (-34,2%)
4.Honda: 151.804 (+10,2%)
5. Chrysler: 150.349 (-37,0%)

Zur Illustration:
In Österreich werden im gesamten Jahr knapp über 300.000 Neuwagen verkauft, was die Bedeutung unseres (Diesel-)Marktes relativiert... :oops:

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Beitragvon eric1617 » Montag 7. August 2006, 10:16

Ich frage mich immer wieder:

Was zur Hölle macht das US- Management ? Wenn sogar die Amis wegen der Spritpreise jammern, ist das (fast ausschließliche) Programm an SUV-Benzin-Monstern einfach nur deplaziert... :?
Wer seine Waffen zu Pflugscharen schmiedet, der wird für jene pflügen, die das nicht getan haben.

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Beitragvon morli » Montag 7. August 2006, 10:24

Traurig aber wahr. Die ehemaligen Big Three produzieren offensichtlich am Markt vorbei. Bleibt nur zu hoffen, dass GM, Chrysler und Ford die Krise als Chance erkennen, um endlich die überfälligen Reformen in die Wege zu leiten.

lg
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Re: ...das Ende der Big Three?

Beitragvon lowrider » Montag 7. August 2006, 10:35

Zur Illustration:
In Österreich werden im gesamten Jahr knapp über 300.000 Neuwagen verkauft, was die Bedeutung unseres (Diesel-)Marktes relativiert... :oops:[/quote]

300.000 werden zugelassen, der tatsächliche Markt dürfte ca. 260.000 pkw betragen. Die 40.000 Differenz sind Statistikverschönerungen via Kurzzulasung.
bei den meisten Herstellern ist der Östrreichische Markt mit 1-2 Tagesproduktionen abgedeckt.Bei Peugeot zb. beträgt er ca. 1% der Jahresproduktion.

Die Entwicklung in Amerika ist zwar traurig aber durchaus nachvollziehbar.Die amerik. Hersteller haben sich mit langweiligen Produkten, technischen Problemen und Rabattschleuderei selbst in den Ruin getrieben.Der lachende dritte sind die Japaner.

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Beitragvon Tobie » Montag 7. August 2006, 10:36

Ach was GM muss einfach wieder Autos herstellen die der Amerikaner will...

Z.B. Das Homer Mobil:
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Ein Firebird verliert kein Öl, er markiert sein Revier.

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Beitragvon morli » Montag 7. August 2006, 10:42

Lowrider und Tobie haben es auf den Punkt gebracht. Wenn es den großen Drei gelingt, endlich Autos herzustellen, die der Kunde haben will, in einer Qualität, die jener der europäischen und asiatischen Herstellern zumindest in nichts nachsteht, dann kann es wieder bergauf gehen.
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Beitragvon Toaschtn » Montag 7. August 2006, 10:54

Das ist nicht die erste Krise. Man denke nur an die Jahre Anfang der 80iger. Da hat es auch nicht gut ausgeschaut.
Aber die Regierung wird es nicht so weit kommen lassen, dass einer der Großen untergeht.

Nur meine :twocent:
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Beitragvon Americanpatriot » Montag 7. August 2006, 11:26

Neuer Rückschlag für die gebeutelte US-Autoindustrie: Erstmals haben die amerikanischen Verbraucher mehr ausländische Wagen als US-Produkte gekauft.

Die "großen Drei" der US-Industrie - General Motors (GM), Ford und Chrysler - kamen in den ersten fünf Monaten des Jahres nur auf einen Marktanteil von 47,1 Prozent, während die Importe bei 52,9 Prozent lagen, wie eine gestern veröffentlichte Studie des Forschungsunternehmens RL Polk ergab.

Autovermieter nicht eingerechnet
Deren Ergebnisse weichen von denen anderer Statistiken ab, weil RL Polk nur die reinen Verbraucherkäufe berechnet und den Flottenerwerb beispielsweise von Autovermietern außen vor lässt.


Im vergangenen Jahr hatte nach diesen Berechnungen der Anteil der US-Autos auf dem einheimischen Markt noch bei 51 Prozent gelegen.

GM in Spitzenposition
Dennoch hielt der weltweit größte Autobauer GM mit 1,17 Millionen verkauften Fahrzeugen auch zu Beginn des laufenden Jahres seine Spitzenposition. Dahinter folgt aber bereits der japanische Toyota-Konzern mit 931.000 verkauften Autos. Die Plätze drei und vier werden von Ford und Chrysler belegt bevor auf Rang fünf mit Honda wieder ein Japaner folgt.

orf.at


--
-> Es wäre interessant zu wissen welche Autotypen denn am meisten gekauft werden. Denn auch GM, Chrysler und Ford bieten ja kleine, günstige und sparsame Autos an die mit den Imports mithalten können.
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Beitragvon Monte70 » Montag 7. August 2006, 11:27

75 Blue Monte hat geschrieben:Das ist nicht die erste Krise. Man denke nur an die Jahre Anfang der 80iger. Da hat es auch nicht gut ausgeschaut.
Aber die Regierung wird es nicht so weit kommen lassen, dass einer der Großen untergeht.

Nur meine :twocent:


bist dir da so sicher, dass die Regierung dass verhindert?
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Beitragvon Toaschtn » Montag 7. August 2006, 12:14

Monte70 hat geschrieben:
75 Blue Monte hat geschrieben:Das ist nicht die erste Krise. Man denke nur an die Jahre Anfang der 80iger. Da hat es auch nicht gut ausgeschaut.
Aber die Regierung wird es nicht so weit kommen lassen, dass einer der Großen untergeht.

Nur meine :twocent:


bist dir da so sicher, dass die Regierung dass verhindert?


Ziemlich, den der Patriotismus in den USA wird schon einiges bewirken. :wink:
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Beitragvon daUnga » Montag 7. August 2006, 12:37

Gelten diese Zahlen rein nur für PKWs oder auch für Nutzfahrzeuge?

Weil wie ich letztes Jahr 1Monat in den USA war, ist mir aufgefallen, dass eigentlich ziemlich wenige Import-Trucks (Nissan Titan oder HiAce Vans) durch die Gegend fahren.
----

Ich glaube aber auch, dass das Design der Autos aus den 90ern und auch diverser neueren Modelle einfach zu wenig "amerikanisch" ist. Weil im endeffekt unterscheidet sich zb ein Ford Taurus weder von außen noch von innen von einem Japaner.

Hingegen der Chrysler 300C oder die neuen Cadillacs heben sich wenigstens wieder ein bisschen von der breiten Masse ab.
---------


Ziemlich, den der Patriotismus in den USA wird schon einiges bewirken. Winken


Ich glaube auch, dass Ford, Chevy und Co. nicht so schnell vom Markt verschwinden werden.
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Beitragvon marvin » Montag 7. August 2006, 12:43

Dass sie verschwinden glaube ich auch nicht, aber die Big Three werden halt bald Toyota, Honda und Nissan heißen....oder so ähnlich....

Der Thread war eigentlich so gemeint, dass die klassischen großen Drei als Big Three Geschichte sind....

Chevrolets wird es in 10 Jahren auch noch geben...aber auf welchem Niveau, mit welcher Bedeutung?

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Beitragvon coolchevy » Montag 7. August 2006, 13:14

lowrider hat es auf den Punkt gebracht.

Man braucht sich ja nur mehr in USA umsehen, alle haben für'n Urlaub einen SUV, viele einen alten Klassiker aber unter Woche sieht man auf USA Strassen fast nur mehr Japaner im Alltagsgebrauch.

Ausnahme grad mal die Südstaaten mit den Rednecks weil man im Toyota Camry so schlecht den Gewehrhalter für die drei Doppelläufigen unterbringt.

Die Diversifierung von den Big 3 hat auch nichts dazu beigetragen profitabel zu bleiben. Das heisst es gibt in 10 Jahren sicher noch Chevy, sind aber dann halt nur mehr Daewoos mit Chevy Logo.

Die Amis planen immer nur short term und reiten diesen Trend (=SUV) voll aus, haben aber die kriegsfolgen heisst den sprunghaften Anstieg des Benzinpreises nicht mitkalkuliert. Der 80/20 Leitsatz wurde mir in unzähligen Managerkursen drüben immer wieder eingebleut, mit 20% Aufwand 80% der Kunden zu erreichen und zufrieden zu stellen, also warum 80% aufwenden für die restlichen 20%. In einer offenen globalen Welt geht das aber nicht mehr so leicht!

Die Strategie der japaner ist immer nur langfristig die solche Risiken meist miteinplant. Man muss damit leben, die neuen Big 3 heissen halt Toyota, Honda und Nissan oder so.

ich denke es hat so kommen müssen früher oder später

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Beitragvon Americanpatriot » Montag 7. August 2006, 13:36

Also ich weiss nicht wo ihr in den USA wart aber ich kenne Amerikaner die leben am Land und die brauchen ihre Trucks um zu transportieren, Hänger zu ziehen und weil sogar ein grosser Teil der Strassen/Wege zu ihrer Ranch nicht befestigt sind.
Andere leben in Kleinstädten (eher Dörfer) und dort sieht es auch nicht besser aus. Ausserdem bei den langen Strecken die man dort oft fährt braucht man auch ein dementsprechendes Auto. Und nein ich rede nicht von den Südstaaten.

Ist man in den Grossstädten so stimmt es sicherlich, dass man mehr und mehr kleinere Autos sieht und auch sehr sehr viele Japaner.

Ich muss aber auch sagen, dass man auch hier in Europa sehr viele Mütter mit 1 Kind im Mercedes oder BMW SUV sieht oder eben im grossen Van. Total unnötig und Sprit verbrauchen diese Autos auch. SUV´s sind einfach eine Modesache für Leute die es sich leisten können, egal ob hier oder in den USA.
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Beitragvon eric1617 » Montag 7. August 2006, 13:44

Americanpatriot hat geschrieben:Also ich weiss nicht wo ihr in den USA wart aber ich kenne Amerikaner die leben am Land und die brauchen ihre Trucks um zu transportieren, Hänger zu ziehen und weil sogar ein grosser Teil der Strassen/Wege zu ihrer Ranch nicht befestigt sind.
Andere leben in Kleinstädten (eher Dörfer) und dort sieht es auch nicht besser aus. Ausserdem bei den langen Strecken die man dort oft fährt braucht man auch ein dementsprechendes Auto. Und nein ich rede nicht von den Südstaaten.



Nur der Anteil der Farmer schwindet (wie in Europa) - schönen Gruß von der Agrarindustrie (und immer schön brav das billigste Milchpackerl kaufen :? )
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