Deutlich schlechtere Schaltvorgänge bei warmen Getriebeöl

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Kevman
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Deutlich schlechtere Schaltvorgänge bei warmen Getriebeöl

Beitragvon Kevman » Freitag 4. Februar 2011, 00:00

Hallo!

Erstmal zum Titel.....klar, Getriebeöl wird warm und somit dünnflüssiger, da passt sichs den Hohlräumen besser an und flutscht eleganter durch den Ventilblock und sämtliche Kanäle durch....

Aber ein nettes Phänomen hab ich...

Bei ca. 10 min. Fahrtzeit schaltet sich bei mir der Lüfter zu, wobei das Wasser noch keine Betriebstemperatur hat (Thermoschalter, morgen bestellen).

Sobald der Fehler eintritt, schaltet er, egal welchen Gang, mit leichter Verzögerung und ruckartiger durch.


Habe nur gelesen / gesehen, dass ein eigener Sensor für das Erkennen der Wasserbetriebstemperatur existiert, welcher wiederum das Signal für das Zuschalten der Wandlerüberbrückungskupplung gibt. (TCC)

Kurz: Kann es da einen Zusammenhang geben?

Aus dem Schaltplan vom Getriebe / Steuergerät kann ich nicht wirklich was herauslesen, allerdings wurde der Durchblick schon lange verloren... :D

Was meint ihr, normal bzw. sanfte Einbildung, oder könnts theoretisch möglich sein?


LG
Kevin

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Beitragvon Blazer95 » Freitag 4. Februar 2011, 08:17

Also, daß der Automat ruckartiger und/oder nach Bedenksekunde schaltet, wenns Getriebeöl REAL warm ist (vor allem wenns heiss is oder nach längeren Lastphasen) kann ich bestätigen - daher ist für den Sommer bzw. Geländebetrieb mal Getriebeölkühler angedacht....
Selbiges ist auch bei altem und/oder zu wenig Öl im Getriebe.... logo :wink:

Ein Zusammenhang zwischen Kühlwassertemperatur und Schaltvorgängen kann i mir ned vorstellen (zumindest bei meinem..) - könnt auch den Sinn dahinter ned verstehn... wenn, dann schaltet er zumindest bei mir komplett ab und lässt sich erst nach Abkühlphase wieder starten.... so gehabt, weil Sensor durch dreckiges Kühlwasser verlegt war... :wink:

edit = P.S.: Spar Dir evtl. die Thermokupplung und versuch mal die Feder einfach gängiger zu machen (Kriechöl) - hab ich mir so mal neue Lüfterkupplung erspart - und schau dir eben mal das Kühlwasser an - wenn stark verschmutzt spülen und neu befüllen
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Beitragvon hier-kommt-kurt » Freitag 4. Februar 2011, 08:33

JA, das kann gut sein. Die Wandlerkupplung geht nur bei *warmem* Motor rein, also wenn der Thermofühler putt ist, dann entweder später oder gar nicht.
Härteres Schalten oder ruckartiger macht die TE41 (die *denkende* Automatic) mit zu wenig Öl, wie schon oben beschrieben).
Noch eine Eigenheit dieses Getriebes: Die Menge Öl wird gemessen, bis eine Kupplung greift. Und dann wird durch 2 Sensoren die Drehzahl sowohl auf der Eingangs- wie auf der Getriebeausgangswelle gemessen und mit den gespeicherten Werten verglichen. Ab einer gewissen Abweichung wird *mehr* Öl in den Kreislauf gepumpt (d.h. die brrrrr-brrrrr-brrrr-Dinger oder wie sie heissen - Ölzumessungs-Ventile?) bekommen ein grösseres Fenster vom Steuergerät) um einen möglichen Schlupf im Getriebe durch verschlissene Kupplungen auszugleichen. Nicht einfach zu erklären, aber super durchdacht.
Ich vermute dass einer der beiden Sensoren am Getriebe beim Kaputtgehen ist und falsche Werte liefert. Das Steuergerät möchte das ausgleichen und liefert mehr Öl / höherer Druck an die Kupplung/Band und deswegen das geänderte Schaltverhalten.
Nach Batterieabklemmen gibt es einen Lernvorgang, dauert eine Weile. Probiers zuerst damit, dann mal die Stecker am Getriebe auf Korrosion prüfen. Dann gibts noch 2 Relais für die Wandlerkupplung, sind im Motorraum. Wenn dort Siff ist, schaltet er auch keinen 4.Gang bzw. keine Wandlerkupplung.
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Beitragvon Adrian12 » Freitag 4. Februar 2011, 08:57

hier-kommt-kurt hat geschrieben:JA, das kann gut sein. Die Wandlerkupplung geht nur bei *warmem* Motor rein, also wenn der Thermofühler putt ist, dann entweder später oder gar nicht.
Härteres Schalten oder ruckartiger macht die TE41 (die *denkende* Automatic) mit zu wenig Öl, wie schon oben beschrieben).
Noch eine Eigenheit dieses Getriebes: Die Menge Öl wird gemessen, bis eine Kupplung greift. Und dann wird durch 2 Sensoren die Drehzahl sowohl auf der Eingangs- wie auf der Getriebeausgangswelle gemessen und mit den gespeicherten Werten verglichen. Ab einer gewissen Abweichung wird *mehr* Öl in den Kreislauf gepumpt (d.h. die brrrrr-brrrrr-brrrr-Dinger oder wie sie heissen - Ölzumessungs-Ventile?) bekommen ein grösseres Fenster vom Steuergerät) um einen möglichen Schlupf im Getriebe durch verschlissene Kupplungen auszugleichen. Nicht einfach zu erklären, aber super durchdacht.
Ich vermute dass einer der beiden Sensoren am Getriebe beim Kaputtgehen ist und falsche Werte liefert. Das Steuergerät möchte das ausgleichen und liefert mehr Öl / höherer Druck an die Kupplung/Band und deswegen das geänderte Schaltverhalten.
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@hier-kommt-kurt
du 41TE GOTT :D :D :D danke für die ausführungen, ich hab zwar nicht das problem, wie unser lieber kevman, aber ich danke trotzdem für den göttlichen beitrag :D
ich verstehe nun endlich das prinzip der solenoids (brr brr^^)

@kev, ich hab ja noch ein getriebe, falls du sensoren etc brauchst...

lg
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Beitragvon Kevman » Freitag 4. Februar 2011, 21:02

hier-kommt-kurt hat geschrieben:JA, das kann gut sein. Die Wandlerkupplung geht nur bei *warmem* Motor rein, also wenn der Thermofühler putt ist, dann entweder später oder gar nicht.
Härteres Schalten oder ruckartiger macht die TE41 (die *denkende* Automatic) mit zu wenig Öl, wie schon oben beschrieben).
Noch eine Eigenheit dieses Getriebes: Die Menge Öl wird gemessen, bis eine Kupplung greift. Und dann wird durch 2 Sensoren die Drehzahl sowohl auf der Eingangs- wie auf der Getriebeausgangswelle gemessen und mit den gespeicherten Werten verglichen. Ab einer gewissen Abweichung wird *mehr* Öl in den Kreislauf gepumpt (d.h. die brrrrr-brrrrr-brrrr-Dinger oder wie sie heissen - Ölzumessungs-Ventile?) bekommen ein grösseres Fenster vom Steuergerät) um einen möglichen Schlupf im Getriebe durch verschlissene Kupplungen auszugleichen. Nicht einfach zu erklären, aber super durchdacht.
Ich vermute dass einer der beiden Sensoren am Getriebe beim Kaputtgehen ist und falsche Werte liefert. Das Steuergerät möchte das ausgleichen und liefert mehr Öl / höherer Druck an die Kupplung/Band und deswegen das geänderte Schaltverhalten.
Nach Batterieabklemmen gibt es einen Lernvorgang, dauert eine Weile. Probiers zuerst damit, dann mal die Stecker am Getriebe auf Korrosion prüfen. Dann gibts noch 2 Relais für die Wandlerkupplung, sind im Motorraum. Wenn dort Siff ist, schaltet er auch keinen 4.Gang bzw. keine Wandlerkupplung.


:yeah:

Danke Kurt, vom FEINSTEN!!

Ja, den Lernvorgang hab ich mir aus meinem Lernbuch (damals für die Mechaniker) rausgelesen.
Bei warmen Getriebeöl (warmlaufen lassen) ca. 10 - 15 mal mit gleicher Drehzahl und relativ viel Leistung auf ca. 70 KM/H beschleunigen, danch speichert er die idealen Schaltvorgänge.

Danke für die Tipps, werde den Thermoschalter versuchen zu reinigen / gängig zu machen, danke erstmal!!

LG 8)

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Beitragvon Kevman » Samstag 5. Februar 2011, 15:07

Hab mich vor einiger Zeit bei ein paar Spezialisten merikanischer Herkunft eingelesen...

Das Steuergertät, in allen A604 / 41TE Getrieben bis BJ 95, egal in welchem Fahrzeug, braucht von Zeit zu Zeit ein kleines Software Update, was im gesamten Europa nicht zu finden ist.

Unsere Chrysler Händler (wie sie sich schimpfen) bieten diesen Service natürlich nicht an, da ich wohl der Einzige Kunde wäre....

Die Stecker (PRNDL, output speed sensor und der Stecker fürs Rückfahrlicht) wurden letztes Jahr vorm Winter gereinigt und versiegelt, Korrossion und Wassereintrit schließe ich jetzt aus. Auch sämtliche Stellen, wo die Kabelstränge ein wenig gescheuert haben, hab ich neu abisoliert und Marderschutzschläuche drübergezogen.

Auch der zusätzliche Getriebeölkühler wurde weiter nach vorne gesetzt, wegen Wärmeabstrahlung bei Stop and Go Verkehr (Klima / Wasserkühler)

Das Getriebe hat auch das Problem, dass es beim downshift von 2 auf 1 gerne hängenbleibt, dabei ein "Dauersuchen" der Solenoids, kurz auf die Bremse und das Suchen hat ein Ende, soll natürlich nicht sein....

BTW....die Wandlerüberbrückungskupplung ist weg, hat einige male stark schütternd (typisches Leiden) gegriffen, trotz korrektem Ölstand und guter Stecker (Hängerbetrieb in der Vergangenheit...)...

Code 38 ist gespeichert, der keinen Eingriff auf den normalen Ablauf der einzelnen Schaltvorgänge hat. (Kein Limp home mode, OD funzt)

Die einzige Möglichkeit, ohne Wandlertausch, dieses Zerstören der Materie durchs runterreiben der Kupplung zu verhindern...

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Beitragvon ami74 » Montag 7. Februar 2011, 07:49

das ganze heisst also, dass der wandler kaputt ist?

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Beitragvon Adrian12 » Montag 7. Februar 2011, 08:46

ami74 hat geschrieben:das ganze heisst also, dass der wandler kaputt ist?


ich hätte den wandler an seiner stelle eh auch schon lange getauscht, bevor es überhaupt so weit gekommen wäre dass er nimmer den lock-up aktiviert....

bei dieser gelegenheit gleich die bushings an der vorderachse neu machen, die du eh machen wolltest und dann kehrt wieder vernünftiges fahren ein :D

softwareupdates.... schön und gut, aber ich muss nichts updaten was eh funktioniert (is ja kein microsoft-schrott :D :D :D )


btw PNRD switch.. wo genau sitzt der am 41TE? bei mir hakt das teil manchmal und lässt mich im P nicht starten, will das mal nachjustieren...

lg
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Beitragvon Kevman » Montag 7. Februar 2011, 13:37

Adrian12 hat geschrieben:
ami74 hat geschrieben:das ganze heisst also, dass der wandler kaputt ist?


ich hätte den wandler an seiner stelle eh auch schon lange getauscht, bevor es überhaupt so weit gekommen wäre dass er nimmer den lock-up aktiviert....

bei dieser gelegenheit gleich die bushings an der vorderachse neu machen, die du eh machen wolltest und dann kehrt wieder vernünftiges fahren ein :D

softwareupdates.... schön und gut, aber ich muss nichts updaten was eh funktioniert (is ja kein microsoft-schrott :D :D :D )


btw PNRD switch.. wo genau sitzt der am 41TE? bei mir hakt das teil manchmal und lässt mich im P nicht starten, will das mal nachjustieren...

lg


Wäre wohl sinnlos, den Wandler zu tauschen, wenns Getriebe sowieso ausgelutscht ist.
Jahrelanger Hängerbetrieb und zahlreiche Fehler...

Ordentliches Service mit ATF+4 inkl. Kühlerspülung wurde gemacht und aufgepasst wird sowieso drauf, ei normaler FAhrweise wirds schon noch eine Zeit halten...

Das Update kann Wunder bewirken, da die alte Software mit zunehmendem Verschleiß im Getriebe immer öfter falsch reagiert und die normalerweise perfekten Schaltvorgänge zunichte macht...
Die neue Software reagiert zügiger und die genaue Ölflussmenge, die von den Solenoids reingelassen wird, stimmt wieder exakt.

Der PRND switch sitzt am vorderen Ende des Getriebes, gleich über der Wanne, ist allerdings nur der Stecker :!:

Am Schaltseil selbst hab ich noch nichts adjustieren müssen.

LG :)

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Beitragvon dirtywinner » Montag 7. Februar 2011, 14:59

Ich hoffe du hast nicht vor mit dem Wagen nach Vasteras zu fahren?
..30 Jahre im Eichenfass vergammelt.

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Beitragvon ami74 » Montag 7. Februar 2011, 16:31

ja wenn das getriebe ausgelutscht ist wie du sagst, musst es halt überholen.
oder gegen ein neues tauschen, aber das weisst e.

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Beitragvon Kevman » Montag 7. Februar 2011, 23:35

dirtywinner hat geschrieben:Ich hoffe du hast nicht vor mit dem Wagen nach Vasteras zu fahren?


Wenn dann Flug. natürlich wärs der Wahnsinn, als Besitzer, mit dem eigenen Auto zu fahren, aber allein die Fähre ist immens teuer...

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Beitragvon Kevman » Montag 7. Februar 2011, 23:37

ami74 hat geschrieben:ja wenn das getriebe ausgelutscht ist wie du sagst, musst es halt überholen.
oder gegen ein neues tauschen, aber das weisst e.


Recht hast, keine Frage!

Aber das wird noch zusammengefahren, gewartet, wie oben gesagt, ist es mit viel Chrysler Liebe geworden :D

Wenn, dann ein gebrauchtes mit natürlich wenig KM, oder das alte 3 Gang, falls eines zu finden ist.

Oder, wenn das erste Oder nicht machbar ist, anderes Vehikel.

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