Bleizusatz-ja oder nein?

Du beißt dir schon längere Zeit die Zähne an einem Problemchen aus?
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Beitragvon Fast-Furious » Samstag 29. Januar 2011, 18:17

die treibstoffqualität hat sich im laufe der zeit auch geändert, genaueres weiss ich auch nicht.. meine infos stammen aus recherchen in amerikanischen foren und da sind zwar alle meinungen vertreten, aber die meisten sehen es eben so wie ich es vorhin beschrieben habe und ich teile deren meinung, wobei ich mir für meinen 60er jahre v8 auch einen bleizusatz zulegen werde und ihn hinzufüge, wenn der motor mal vermutlich etwas mehr gefordert wird, als einfach nur cruisen oder zum essen fahren :) (ausserdem verwende ich ganzjährig 98 bzw 100 oktan)

und weil es hier um zusätze geht.. mir wurde geraten vor allem bei den alten motoren einen zink zusatz zu verwedenen, allerdings im motoröl.. vielleicht auch was über das man nachdenken könnte! (zb zddp plus)
im grunde gibts bei allen zusätzen unterschiedliche meinungen, sei es öl oder benzin
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Beitragvon marvin » Sonntag 30. Januar 2011, 11:46

...die Diskussion um den schmierenden, motorschützenden Effekt von Blei ist lange, und wurde in Langzeittests (glaublich mit Opels vom Oldtimer Markt zB) geprüft - soweit ich mich erinnere mit keinen wirklich stichhaltigen Ergebnissen - in keine Richtung.

Jedenfals mussten ab 1972 alle US - Hersteller ihre Motoren auf Betrieb mit bleifreien Benzin umstellen - das war - soweit ich mich erinnere - 'behördlich' vorgeschrieben, was auch das definitive Ende der Muscle Cars bedeutete.

Vereinzelt sollen hochverdichtete Motoren, die Anfang 1972 noch auf Halde lagen, in den Export gegangen sein....

Also kann man ab Bj. 1972 in US - Cars bleifreien Benzin einfüllen...
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Beitragvon Fast-Furious » Sonntag 30. Januar 2011, 11:56

solche berichte hab ich auch gelesen, dass es trotz vieler tests nicht klar nachweisbar war, dass es für den verschleiss eine markante besserung gibt wegen dem blei... fakt ist, das benzin war verbleit, um die oktanzahl für diese hochverdichteten motoren gewährleisten zu können, das muss nicht erst bewiesen werden :)
aber andererseits schadet es ja auch nicht, also um sich auf der sicheren seite zu wissen, kann man ja blei nachfüllen! und mit kat oder bei neueren autos so mitte 70er ist es wohl mit sicherheit überflüssig
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Beitragvon ownor » Sonntag 30. Januar 2011, 12:02

das zink im öl soll prematures abnutzen der nockenwelle und lifter verhindern. wird ab roller-blöcken ~87 nicht mehr benötigt.
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Beitragvon Fast-Furious » Sonntag 30. Januar 2011, 12:09

ja genau so wurde es mir erklärt.. öl in den usa hat oft schon praktisch kein zink mehr drin, darum sind die zusätze dort noch wichtiger bei den alten motoren
ich hab zb extra nachgefragt und das liqui moly 15w40 touring high tech hat einen zinkanteil von 1015ppm... trotzdem kommt noch ein wenig zddp maxx rein bei mir

also wenn man einen alten motor hat, der bleizusatz "braucht" oder mal gebraucht hat, sollte man sich auch um den zinkanteil im motoröl kümmern konsequenterweise :)
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Beitragvon Rexe » Freitag 11. März 2011, 22:42

Hallo,
Wie sieht man eigentlich, ob es gehärtete Ventil sitze sind???
Also, geb ich bei meinem Blazer K5 1976 5,7l auch Blei dazu. :D 8)
Mfg

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Beitragvon 300er440tnt » Samstag 12. März 2011, 00:36

Rexe hat geschrieben:Hallo,
Wie sieht man eigentlich, ob es gehärtete Ventil sitze sind???
Also, geb ich bei meinem Blazer K5 1976 5,7l auch Blei dazu. :D 8)
Mfg

wenn der motor original ist dann gibst du das umsonst dazu :wink:
reini
Bild ...ich gehöre nicht zur breiten Masse, ich fahre breite Masse!

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Beitragvon SMOKUM » Samstag 12. März 2011, 05:21

Benzinadditive ersetzen in konzentrierter Form den ursprünglich vorhandenen "Bleianteil" im Benzin.

Tetraethylblei/Bleitetraethyl oder Tetramethylblei sind die Bausteine, die in diesem Zusammenhang oft
als "Blei" bezeichnet werden (Es gibt auch Additive, die das stoff- und wirkungsspezifisch ähnliche Mangan
als Zusatzstoff benützen). Es handelt sich hierbei um organische Substanzen.
Diese basieren auf Kohlenstoffverbindungen (CH), die ein großes Molekül mit Bleiatomen (Pb) bilden.
Bei der Verbrennung im Motor bilden genau diese Moleküle als Rückstände eine Oxydschicht, die sich
auf dem Ventil und dem Ventilsitz absetzt. Diese Oxydschicht verhindert durch ihre enorme Belastbarkeit
eine Verschweißung des Ventils mit dem Ventilsitz. Der Motor ist auf diese Weise auch für höhere Belastungen
vorbereitet, wodurch eine längere Lebensdauer wahrscheinlich wird.

Was passiert ohne diese schützende Oxydschicht?

Nach erfolgter "Explosion" des Benzins werden die Abgase über die Auslassventile ausgeschieden.
Dies beansprucht die Auslassventile in ungeheurem Maße und erhitzt sie.
Je höher die Belastung des Motors ist, desto mehr werden die Auslassventile erhitzt.
Aufgrund der glühenden Ventildeckel kommt es zu einer Verschweißung der Ventilsitze im Motorkopf.
Die Nockenwelle kann zwar diese Verbindungen wieder trennen, allerdings werden bei diesem Vorgang
winzige Partikel aus dem Ventilsitz heraus gerissen.
Im Laufe der Zeit führt die Wiederholung dieses Ablaufes dazu, dass das Ventil nicht mehr richtig schließt.
Als Folge dessen können Kompressionsverluste auftreten. Im Extremfall ist es sogar möglich,
dass ein Ventil fest sitzen bleibt und einen Totalausfall des Zylinders hervorruft.

Gilt das auch für eingefahrene Motoren?

In Oldtimerkreisen hält sich hartnäckig die Ansicht, dass man bei Motoren mit Laufleistungen von
mehr als 100.000 km, den Bleiersatz weglassen kann. Man ging bei dieser These immer davon aus,
dass der Motor im Laufe seines Betriebes ausreichend viel Blei an den Sitzen angereichert habe.
Diese Oxydschicht ist zwar vorhanden und belastbar, allerdings wird diese Schutzschicht unter den
extremen Belastungen in einem Motor Stück für Stück wieder abgebaut. Vor allem unter größeren
Belastungen für den Motor geschieht dies recht schnell und das Problem der oben beschriebenen
Verschweißung zwischen dem Ventil und dem Ventilsitz tritt wieder auf.

Gibt es noch weitere Vorteile?

Weitere Wirkungen des Blei-Additiv sind die Verringerung der Klopfzahl und Erhöhung der Oktanzahl.
Auch dies wirkt sich positiv auf die Lebensdauer des Motors aus.

Unser Fazit:

Festzuhalten bleibt, dass Benzinadditive bei Oldtimern der Langlebigkeit dienen und somit sinnvoll sind.
Eine Produktempfehlung möchten wir an dieser Stelle nicht aussprechen, da die Inhaltsstoffe und
Wirkungsweisen der zahlreichen Additive am Markt sehr ähnlich sind.

UND WENN MAN GLEICH ZUGIBT " KOPIERT ZU HABEN " BRAUCHT MAN AUCH NICHT ZURÜCKTRETEN .... :lol:

Leider wird in diesem Beitrag weder auf die thermische Relevanz, noch die friktionsmindernde Wirkung
der " Blei - Beimengung " eingegangen. Beide Faktoren konnten aber bei Vergleichsmessungen der
Abgastemperatur und anhand der ermittelten Verschleisswerte an den Ventilschäften und Führungen,
sowie an den obersten Kolbenringen eindeutig nachgewiesen werden :!:
Der "Kühleffekt " des Bleis kann jedoch mittels der aktuellen Additive NICHT - oder nur in dem Umfang
als sie auch Reibungsmindernd wirken(?) - ausgeglichen werden. Wie schon erwähnt ist also mit der
Verwendung eines Additivs, bei effektiver Drehzahlbelastung einer hochverdichteten Maschine aus der
Muscle-Ära nur ganz selten schon alles " geregelt " ... :idea:

GREETS
Let the good times roll !

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Beitragvon 300er440tnt » Samstag 12. März 2011, 09:46

übrigens gibt es hier im forum einen sehr guten "FAQ" bereich :!:
dann braucht man nicht alles 100x durchkauen :roll:
http://www.us-car-forum.at/MusclePHPFor ... php?t=4199
Bild ...ich gehöre nicht zur breiten Masse, ich fahre breite Masse!

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Beitragvon Rexe » Samstag 12. März 2011, 18:27

Hawideri,
DANKE für die Aufklärung. 8) :wink:

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